Wikileaks startet Spendenkampagne mit Anti-Obama-Rhetorik

Mit einem fragwürdigen Aufruf richtet sich Wikileaks vornehmlich an Bürger der USA. Sie sollen sich nicht an der Wahl zum nächsten Präsidenten der USA beteiligen, sondern stattdessen an Wikileaks spenden.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Detlef Borchers
  • Gilles Lopez

Mit einer neuen Spendenkampagne reagiert Wikileaks auf Vorwürfe des Pentagon-Sprechers George Little, der Wikileaks aufforderte, geheime Informationen zu vernichten, die der US-Regierung gehören sollen. Der Aufruf zur Spende ist gespickt mit Vorwürfen gegen die amtierende Obama-Regierung. Sie führt aktuelle Entwicklungen wie den Rückzug der USA aus dem Irak oder den Aufbruch in den arabischen Staaten auf Veröffentlichungen von Wikileaks zurück und bestreitet damit die Verdienste von Präsident Barack Obama.

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Die Argumentation des von Julian Assange unterzeichneten Spendenaufrufs ist damit noch zugespitzter als Assanges Videobotschaft an die UN, die aus der ecuadorianischen Botschaft in London übertragen wurde. Dort genießt Assange politisches Asyl. Er befürchtet, an die USA ausgeliefert zu werden. Assange ist in Schweden der sexuellen Belästigung und Nötigung angeklagt und sollte von Großbritannien an Schweden ausgeliefert werden.

In Großbritannien konnte sich Assange nach Hinterlegung einer hohen Kaution unter strengen Auflagen relativ frei bewegen. Nach einer Meldung von SkyNews Australien beginnt heute der Prozess der Gläubiger um die Rückerstattung der Kautionszahlung.

Die neue Spendenkampagne läuft über 34 Tage bis zu den US-Wahlen am 6. November. Die Spenden werden über ein Konto bei der französischen Bank Credit Mutuel abgewickelt, um die strittige Finanzblockade gegenüber Wikileaks zu umgehen. (gil)