Sony schließt Standort und baut weitere Arbeitsplätze ab

Der angeschlagene Elektronikriese weitet seine Sanierungsbemühungen aus und baut zusätzlich zu den bereits beschlossenen 10.000 Arbeitsplätzen weitere 2000 Jobs ab – und schließt eine Fabrik in Japan.

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Der Elektronikkonzern Sony will in Japan eine Fabrik schließen und weitere 2000 Arbeitsplätze abbauen. Im Zuge des Konzernumbaus werde die Fabrik im japanischen Minokamo zum Ende des Geschäftsjahres (März 2013) geschlossen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Darüber hinaus will das Unternehmen bis dahin 2000 weitere Arbeitsplätze unter anderem durch Frühverrentung abbauen, davon etwa die Hälfte in Konzernfunktionen am Stammsitz in Tokio. Zuvor hatte Sony bereits angekündigt, dass die Konzernsanierung 10.000 Arbeitsplätze kosten werde.

Am Standort Minokamo stellt Sony mit 840 Angestellten Objektive für Digitalspiegelreflexkameras sowie Kameraeinheiten für Handys her und leistet Kundendienst für die Handysparte. Während die Objektivherstellung an den Standort Kohda verlegt wird, werden die Dienstleistungen für die Handy-Sparte teils eingestellt und teils nach Kisarazu verlegt. Ende März 2013 soll der Standort Minokamo dann geschlossen werden.

Der Sony-Konzern schreibt derzeit rote Zahlen und musste seine Prognose für das Gesamtjahr mehrfach nach unten korrigieren. Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 24,6 Milliarden Yen (rund 238 Millionen Euro); Zahlen für das abgeschlossene zweite Quartal will Sony am 1. November bekannt geben. Der seit April amtierende neue CEO Kazuo Hirai will den japanischen Elektronikpionier zu alter Stärke zurückführen und dafür unter anderem die angeschlagene TV-Sparte auf Vordermann bringen.

Hirais Sanierungskurs wird allerdings tausende Arbeitsplätze kosten. Zunächst hatte der Konzern angekündigt, im Zuge der Restrukturierung weltweit 10.000 Arbeitsplätze abzubauen, unter anderem 1000 Jobs in der Mobilfunksparte. Darüber hinaus will sich Hirai auf Kernkompetenzen konzentrieren und nicht rentable Geschäftsbereiche abstoßen. So wickelt Sony mit der Tochter Optiarc die Produktion optischer Laufwerke bis zum Ende des Geschäftsjahres ab. (vbr)