AMD profitiert von Server- und Mobil-CPUs

Auch wenn AMD einige Erfolge mit Desktop-CPUs erzielen und sogar den langjährigen Intel-Knappen Dell von seinen Prozessoren überzeugen konnte, so brummt das Geschäft bei AMD derzeit vor allem mit Server-CPUs. Der Konzern, der den Grafik- und Chipsatz-Hersteller ATI übernimmt, konnte beim Nettogewinn im dritten Quartal im Vergleich zum gleichen Vorjahresquartal um 77 Prozent von 76 Millionen auf 134,5 Millionen Euro zulegen. Allerdings war das Vorjahresergebnis noch von der defizitären Flash-Speicherchipsparte Spansion belastet, die AMD mittlerweile verselbstständigte und an die Börse brachte; gegenüber dem Vorquartal (88,8 Millionen US-Dollar) kletterte AMDs Nettogewinn aber auch. Der Umsatz sank von 1,523 Milliarden auf 1,33 Milliarden US-Dollar – jedoch ebenfalls unter Einschluss von Spansion im Vorjahr, unter Herausrechnung der Spansion-Umsätze habe man einen Zuwachs von 32 Prozent verzeichnet, meint man bei AMD.

Insgesamt also kann AMD im Unterschied zum Erz-Konkurrenten Intel zulegen – beim Chip-Weltmarktführer hinterließen gerade die Erfolge von AMD tiefe Spuren in der Bilanz, auch wenn man bei Intel der Ansicht ist, mittlerweile wieder erfolgreich mit neuen CPU-Architekturen gegen AMD auftreten zu können. Den Preiskampf mit Intel spürte auch AMD in den Bilanzen: Die Bruttomarge sank von 55,4 Prozent im Vorjahresquartal und 56,8 Prozent im Vorquartal auf nunmehr 51,4 Prozent, was AMD vor allem auf den heftigen Preisdruck bei Prozessoren für Desktop-Systeme zurückführt. Die Stückzahlen bei den ausgelieferten Mikroprozessoren stiegen gegenüber dem Vorquartal um 18 Prozent. Die Umsätze mit Desktop-Prozessoren blieben nahezu gleich, wobei höhere Stückzahlen durch einen niedrigeren durchschnittlichen Preis pro CPU konterkariert wurden. Bei Server- und Mobil-CPUs gingen dagegen steigende Stückzahlen auch mit höheren durchschnittlichen Verkaufspreisen einher, heißt es bei AMD.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei AMD in US-Dollar

Quartal	Umsatz	Nettogewinn/ -verlust
1/00	1.092 Mio.	189 Mio.
2/00	1.170 Mio.	207 Mio.
3/00	1.210 Mio.	408 Mio.
4/00	1.175 Mio.	178 Mio.
1/01	1.190 Mio.	125 Mio.
2/01	985 Mio.	17,4 Mio.
3/01	766 Mio.	-187 Mio.
4/01	952 Mio.	-15,8 Mio.
1/02	902 Mio.	-9,2 Mio.
2/02	600 Mio.	-185 Mio.
3/02	508 Mio.	-254 Mio.
4/02	686,4 Mio.	-853,7 Mio.
1/03	714,6 Mio.	-146,4 Mio.
2/03	645 Mio.	-140 Mio.
3/03	954 Mio.	-31 Mio.
4/03	1.206 Mio.	43 Mio.
1/04	1.236 Mio.	45 Mio.
2/04	1.262 Mio.	32 Mio.
3/04	1.239 Mio.	42,8 Mio.
4/04	1.264 Mio.	-29,96 Mio.
1/05	1.227 Mio.	-17,0 Mio.
2/05	1.260 Mio.	11,0 Mio.
3/05	1.523 Mio.	76,0 Mio.
4/05	1.840 Mio.	95,6 Mio.
1/06	1.330 Mio.	185 Mio.
2/06	1.220 Mio.	88,8 Mio.
3/06	1.327 Mio.	134,5 Mio.