Raspberry Pi: "Grafiktreiber ist nutzlos"

Dave Airlie, Maintainer des Grafiksubsystems des Linux-Kernels, hat den vor kurzem veröffentlichten Open-Source-Grafiktreiber für den Raspberry Pi als nutzlos bezeichnet.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Dave Airlie, Maintainer des Grafiksubsystems des Linux-Kernels, hat den vor kurzem veröffentlichten Open-Source-Grafiktreiber für den Raspberry Pi als nutzlos bezeichnet. Sein Hauptkritikpunkt: Die OpenGL-ES-Implementierung stecke in der Firmware für die Broadcom-GPU, der Treiber rufe lediglich Funktionen der Firmware aus. Daher sei es nach wie vor nicht möglich, den für die Erzeugung der Grafik zuständigen Code zu verbessern und zu erweitern oder beispielsweise einen Mesa-3D-Treiber für den Raspberry Pi zu schreiben.

Airlie vergleicht die Situation mit einer Ethernet-Karte mit TCP Offload, bei der der TCP/IP-Stack auf der Ethernet-Karte läuft. Das sei auch nur so lange eine gute Idee, wie die TCP/IP-Implementierung keine Probleme macht. Entscheidend bei Open Source sei die Möglichkeit, den Code zu verbessern; und hier stecke der relevante Code in der proprietären Firmware. Der Kernel- und X.org-Entwickler geht davon aus, dass der Treiber nicht in den Kernel aufgenommen wird. (odi)