Filesharer soll 1,5 Millionen Dollar für zehn Pornos zahlen

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Beklagte zehn zuvor von Bezahl-Websites heruntergeladene Videos in Umlauf gebracht hatte. Dabei wurde dem Verurteilten ein kleiner Code zum Verhängnis.

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Ein US-Richter hat einen Filesharer in Abwesenheit zu einer Millionenstrafe verurteilt. Der Beschuldigte habe zehn Pornofilme einer kostenpflichtigen Website, bei der er Mitglied gewesen sei, widerrechtlich über Bittorrent verbreitet, befand der Richter und sprach dem klagenden Pornoproduzenten Schadenersatz in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar (1,2 Millionen Euro) plus Verfahrenskosten zu. Das Urteil erging laut der unter anderem von TorrentFreak veröffentlichten Gerichtsdokumente im verkürzten schriftlichen Verfahren, nachdem der Beklagte nicht vor Gericht erschienen war.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Beklagte zehn zuvor von den Websites des Klägers heruntergeladene Videos in Umlauf gebracht hatte. Der Kläger habe die Videos anhand einer individuellen Kennzeichnung eindeutig seinem Kunden zuordnen können. Der Beklagte habe zudem vorher in Geschäftsbedingungen eingewilligt, die Kopien und Verbreitung der Filme untersagen. Für den Richter ein Fall von mutwilliger Urheberrechtsverletzung, weshalb er den Schadensersatz auf die maximal mögliche Summe von 150.000 US-Dollar pro Verstoß festgesetzt hat. (vbr)