EU-Kommission gibt UMTS-Frequenzen für LTE frei

Brüssel will die bisher für UMTS reservierten Frequenzen im 2-GHz-Band für neue Mobilfunktechniken freigeben. Den entsprechenden Beschluss müssen die Mitgliedsstaaten bis Sommer 2014 umsetzen.

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Die EU will mehr Spektrum für Mobilfunktechniken der vierten Generation zur Verfügung stellen. Dafür soll der bisher für UMTS reservierte Frequenzbereich im 2-GHz-Band für neue Mobilfunktechniken wie LTE freigegeben werden. Betroffen ist ein Spektrum von insgesamt 120 MHz (1920 bis 1980 MHz gepaart mit 2110 bis 2170 MHz). Den Beschluss der EU-Kommission vom Montag müssen die Mitgliedsstaaten bis spätestens zum 30. Juni 2014 umsetzen.

In Deutschland nutzen alle vier Mobilfunkanbieter den fraglichen Frequenzbereich für UMTS-Dienste. Die Nutzungsrechte der Frequenzen waren im Jahr 2000 in einer spektakulären Auktion verkauft worden. Mit dem Beschluss bekommen die Netzbetreiber nun die Möglichkeit, neue Technik auch auf diesen Frequenzen einzusetzen. Für den Verbraucher soll sich das nach Vorstellung der Kommission in schnelleren Datenverbindungen und erweiterten Breitbanddiensten auswirken.

"Dank dieser Extra-Frequenzen für die 4G-Technik werden wir in Europa die sich verändernde und wachsende Nachfrage nach Breitbanddiensten besser bewältigen können", erklärte die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Neelie Kroes. "Ich gehe davon aus, dass die Mitgliedstaaten die bestehenden Lizenzen nun zügig anpassen werden. Schnellere drahtlose Verbindungen in Europa sind für uns alle von Vorteil." (vbr)