Suzuki zieht sich vom US-Automarkt zurück

Suzuki steigt wegen schwacher Verkäufe und ungünstiger Wechselkurse aus dem US-Automarkt aus. Künftig will man sich in den Vereinigten Staaten auf den Verkauf von Motorrädern, Quads und Außenbord-Bootsmotoren konzentrieren

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Von
  • Gernot Goppelt

Suzuki zieht sich aus den USA zurück. Die Verkaufszahlen sind zu gering und der Wechselkurs macht die Autos zu teuer

(Bild: Suzuki USA)

Suzuki steigt wegen schwacher Verkäufe und ungünstiger Wechselkurse aus dem US-Automarkt aus. Künftig wolle man sich in den Vereinigten Staaten auf den Verkauf von Motorrädern, Quads und Außenbord-Bootsmotoren konzentrieren, teilte das japanische Unternehmen am Dienstag mit.

Von Januar bis Oktober konnte Suzuki in den USA gerade einmal rund 21.000 Wagen verkaufen – das ist weniger als jeder andere asiatische Hersteller und sogar weniger als der deutsche Nobelhersteller Porsche. Andere japanische Autobauer wie Honda oder Toyota spielen in den USA dagegen ganz vorne mit und produzieren auch im Land.

"Nach gründlicher Überprüfung unserer derzeitigen Situation und der künftigen Möglichkeiten auf dem US-Automobilmarkt haben wir die schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen, zurückzuschrauben und den Neuwagenverkauf in den kontinentalen USA (ohne Hawaii und Alaska) einzustellen", heißt es in einer Erklärung von Suzuki. Die US-Tochtergesellschaft American Suzuki Motor Corporation hat Insolvenz beantragt. 346 Mitarbeiter sind direkt betroffen. Suzuki kündigte aber an, die Garantieansprüche und die Ersatzteilversorgung aufrecht zu erhalten über das bisherige Händlernetz.

Suzuki USA bietet die Modelle SX4, Grand Vitara und Kizashi an, die kleineren Modelle Alto, Splash, Jimny und Swift gibt es dort anders als in Europa nicht. Hinzu kommt ein Pick-up namens Equator, der bei uns nicht erhältlich ist. Anders als in Europa kann sich Suzuki in den USA nicht über den Preis profilieren, koreanische Marken sind dort zum Teil deutlich preisgünstiger. Suzuki hängt in Nordamerika ein wenig zwischen den Stühlen: Autos der Marke sind nicht billig, konnten sich aber auch nicht als gehobene Nischenmarke positionieren – das erinnert ein wenig an das Schicksal von Daihatsu in Europa. (Mit Material der dpa) (ggo)