Kunden mehr für IT Security sensibilisieren

Der Channel muss seine Kunden stärker für das Thema IT Security sensibilisieren. Nicht nur für bestehende IT-Bereiche, sondern auch für neue Entwicklungen wie Cloud, MDM oder Big Data. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Compris.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel

IT Security ist und bleibt eines der wichtigsten Themen der Branche. Auch wenn der Markt dafür durch neue Entwicklungen einem ständigen Wandel unterworfen ist. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller und neuer Themen wie Big Data, Mobile Device Management (MDM), Cloud Computing oder Bring your own device (BYOD) eröffnen sich neue Handlungsfelder für die IT Security-Anbieter wie auch deren Channel-Partner. Aber bereits die bestehenden Felder zeigen, dass mit IT-Sicherheit nicht immer in dem Maße umgegangen wird, wie dies notwendig wäre. Denn, so eine Unternehmensumfrage von Bitkom und ARIS, 39 Prozent der befragten Firmen verzeichneten bereits Cyberattacken auf ihre IT-Systeme. Von diesen angegriffenen Unternehmen zählte ein Viertel mindestens elf Cyberangriffe, viele wurden sogar mehr als 20 Mal bedroht. Mehr noch, von allen angegriffenen Firmen habe bereits ein Drittel den Verlust von Daten zu beklagen gehabt, wie Bitkom-Präsident Dieter Kempf Mitte Oktober anlässlich der Sicherheitsmesse it-sa in Nürnberg mahnte.

(Bild: Compris)

Das Channel-Management- und -Marketing-Unternehmen Compris GmbH in Ludwigsburg, hat im Herbst dieses Jahres Systemhäuser und Reseller zu dem Thema IT Security befragt. Dabei stellte sich heraus, dass etwa 85 Prozent der befragten Systemhäuser aus dem klassischen Infrastrukturumfeld aktiv IT-Security anbieten würden. Die restlichen 15 Prozent seien in diesem Segment nicht beziehungsweise nur über das Geschäft anderer Anbieter aktiv.

Zu den am meisten gefragten Bereichen im Sicherheitsumfeld gehören laut Compris Firewalls mit 76 Prozent. Backup/Disaster Recovery wiederum wird mit 66 Prozent ebenfalls stark nachgefragt, dicht gefolgt von Endpoint Security (60 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen VPN (18 Prozent), mobile Sicherheit (14 Prozent), Cloud Security (13 Prozent), Zugriffskontrolle (12 Prozent) und Business Availability (7 Prozent).

(Bild: Compris)

Ebenfalls eine eindeutige Spitzengruppe gibt es nach den Umfrageergebnissen bei der Frage nach jenen Herstellern, die den Systemhäusern und Resellern zufolge die erfolgsträchtigsten Lösungen anbieten würden. Hier dominiert Symantec mit 78 Prozent, vor Trend Micro (34 Prozent) und Kaspersky (23 Prozent). Bekannte Anbieter wie Cisco, Microsoft und Avira folgen mit 15, 11 beziehungsweise 8 Prozent. Weiter wurden McAfee (7 Prozent), Sophos (5 Prozent), Juniper (3 Prozent) sowie Watchguard (2 Prozent) genannt.

Wichtig für die Marktbetrachtung von Compris war die Frage nach den Trends im IT-Sicherheitsumfeld. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) aller befragten Systemhäuser und Reseller mussten allerdings passen, äußerten keine Vermutung zu den Trends. Immerhin betrachten 28 Prozent das Thema IT Security als bereichsübergreifend. Weitere 28 Prozent gaben konkret das Thema mobile Sicherheit als Trend an. Wiederum 13 Prozent der Befragten erkennen in Backup/Disaster Recovery das Trendthema des kommenden Jahres, während 9 Prozent auf Cloud Security setzen.

(Bild: Compris)

Die Studie verdeutlicht, dass Systemhäuser und Reseller vor allem Sicherheitsthemen wie Firewall, Backup/Disaster Recovery und Endpoint Security präferieren. Anders dagegen fallen die Prognosen für das kommende Jahr aus. Da sind sich die Befragten in Mehrheit nicht über die Trends sicher. Gleichwohl bleibt IT Security bereichsübergreifend relevant, so die Schlussfolgerung der Autoren der Studie. Ebenso stehe außer Diskussion, dass IT Security ein wichtiger Bestandteil der IT darstelle. Gleichwohl bleibe die Frage, ob das Thema überhaupt angekommen sei, denn viele Kunden würden Security im Hintergrund vorgelagerte Prozesse ablaufen sehen. (map)
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