Arbeit im LAN verteilen

Das schlanke Gearman-Protokoll entlastet Rechner, indem es Aufgaben über das Netzwerk an andere delegiert. Es läuft auf vielen Plattformen und erfordert im günstigsten Fall nicht einmal Programmieraufwand.

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Von
  • Reiko Kaps
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Trotz schneller Mehrkern-CPUs brauchen einzelne Rechner etwa beim Skalieren von Bildern oder beim Durchsuchen von Datenbeständen oft viel zu lange. Abhilfe versprechen Rechner-Cluster, die die Last auf andere Computer im Netzwerk verteilen. Cluster verlangen aber meist spezielle Hardware und vor allem maßgeschneiderte Software, wie man sie etwa mit dem Java-Framework Hadoop schreiben kann.

Viel weniger setzt der Job-Verteiler Gearman voraus, der für die Programmiersprachen C, Perl, PHP, Python, Ruby, C#, Nodejs und Java sowie für die Datenbanken MySQL, PostgreSQL und Drizzle bereitsteht und damit auf allen verbreiteten Betriebssystemen läuft – auch im gemischten Betrieb.

Die vielen Implementierungen machen Gearman sehr flexibel: So kann er dank der C-Umsetzung unter Linux sogar Aufgaben via Shellskript im Netz verteilen. Auch in anderen Sprachen reichen wenige zusätzliche Zeilen, um Programme oder Skripte mit Gearman zu verheiraten.