Digitalgeschäft beschert Axel Springer Wachstum

Der Medienkonzern setzt konsequent auf das Internet und kann mit seinem Digitalgeschäft den Schwund bei den klassischen Medien auffangen. Trotz eines schwächeren dritten Quartals bleibt Springer auf Wachstumskurs.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der Medienkonzern Axel Springer bleibt trotz eines schwächeren dritten Quartals 2012 auf Wachstumskurs. Das Unternehmen hat im dritten Jahresabschnitt bei stagnierendem Umsatz von 787 Millionen Euro (Vorjahr: 793 Millionen) einen Gewinn von 29 Millionen Euro erzielt (Vorjahr 82 Millionen). Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis sank um 13 Prozent von 91 Millionen Euro im Vorjahr auf 79 Millionen Euro, wie der Verlag am Mittwoch in Berlin mitteilte.

Axel Springer setzt weiter auf Effizienzsteigerungen. "Wir verfolgen deshalb mit Nachdruck unsere bewährte Strategie, die Strukturen im deutschsprachigen Kerngeschäft systematisch auf das veränderte Nutzungsverhalten auszurichten und noch effizienter zu werden", erklärte Vorstandschef Mathias Döpfner unter Verweis auf die bereits angekündigte Zusammenlegung der Redaktionen der Welt-Gruppe, der Berliner Morgenpost und des Hamburger Abendblatt.

In der Gesamtrechnung liegt Springer dagegen weiter im Plus. Für die ersten neun Monaten des Jahres verzeichnet der Konzern ein Umsatzplus um knapp vier Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg in den ersten neun Monaten um 2,9 Prozent auf 459,3 Millionen Euro.

Wachstumstreiber bleibt das Digitalgeschäft, das bereits einen Anteil von knapp 35 Prozent am Konzernumsatz hat. Bei den Werbeerlösen konnte Springer von Januar bis September deutlich um 9,0 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro zulegen. Hier fielen vor allem die digitalen Medien ins Gewicht, die bereits 55,5 Prozent der gesamten Werbeerlöse erwirtschaften.

Döpfner bestätigte die Prognosen für das laufende Jahr. Demnach soll der Konzernerlös im einstelligen Prozentbereich zulegen. Das Unternehmen rechnet damit, dass rückläufige Umsätze im inländischen und im internationalen Printgeschäft durch die digitalen Medien mehr als aufgefangen werden können. Die Print-Werbeerlöse hätten im dritten Quartal mit einem Plus von 3,5 Prozent auf knapp 400 Millionen Euro "am unteren Ende unserer Erwartungen gelegen", sagte Döpfner. (mit Material von dpa) / (vbr)