Google Music in Deutschland gestartet

Der heimische Musik-Katalog lässt sich, ähnlich wie bei iTunes Match, mit dem Cloud-Speicher abgleichen; in Googles Play-Store gekaufte Musik wird nicht auf den Cloud-Speicherplatz von maximal 20.000 Songs angerechnet.

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Von
  • Jürgen Kuri

Google hat seinen Musikdienst Google Music nun, wie angekündigt, auch in Deutschland gestartet. Eigene und gekaufte Musik kann im Cloud-Speicher von Google Music abgelegt werden, 20.000 eigene Titel lassen sich mit einem Account nutzen. Im Googles Play Store gekaufte Musiktitel werden aber nicht auf diesen Cloud-Speicherplatz angerechnet, sie werden zusätzlich aufgenommen.

Die eigene Musik muss nicht mehr wie früher komplett auf die Google-Server hochgeladen werden: Google gleicht die Titel zunächst mit der eigenen Datenbank ab. Nur darin nicht vorhandene Titel müssen in den Cloud-Speicher übertragen werden, ähnlich wie es die kostenpflichtigen Angebote Amazon Cloud Player Premium und Apple iTunes Match bei machen. Der Unterschied: Statt 25 Euro im Jahr kostet der Google-Dienst nichts.

Den Google Play Music Manager, der für die Synchronisation lokaler Musiksammlungen mit Google Music verantwortlich ist, gibt es für Windows, Mac OS X und Linux. Er unterstützt die Dateitypen MP3, WMA (nur Windows), AAC (.m4a), FLAC und Ogg Vorbis (.ogg), wobei Dateien in den drei letzteren Formaten beim Upload in MP3-Dateien mit 320 kBit/s konvertiert werden.

Google Music (6 Bilder)

Im Store gekaufte Musik wird nicht auf den Speicherplatz bei Google Music angerechnet.

Mit dem Music Manager lassen sich auch in der Cloud gespeicherte Songs wieder herunterladen. Für Android-Smartphones und -Tablets steht auch eine App für Google Music bereit, mit der man die in der Cloud gespeicherten Songs unterwegs hören und im Play Store Musik einkaufen kann. Außerdem kann man Google Music freilich im Browser nutzen oder die Musik auf einem der bisher wenig verbreiteten Google-TV-Geräte anhören.

Im Play-Store kosten einzelne Musiktitel zwischen 69 Cent und 1,29 Euro, wobei Letzteres eher die Regel ist. Alles Songs kann man 90 Sekunden vorhören, aber nicht jeden einzeln erwerben, manche gibt es nur im Album (Beispiel: "Arsch Huh 2012").

Albenpreise rangieren zwischen 3,49 Euro ("Hits Pur – 20 Jahre eine Band") für ältere Scheiben und 15,49 für Neuerscheinungen (z.B. "GRRR!" von den Rolling Stones) oder besonders angesagte Alben. Die meisten Alben kosten 6,99 oder 7,99 Euro.

Google startet seinen Musikdienst hierzulande als letzter der vier "Großen", darf aufgrund des kostenlosen Angebots aber mit regem Zulauf rechnen – und Apple und Amazon unter Zugzwang setzen. Microsoft hat die "Scan & Match"-Technik erst fürs kommende Jahr angekündigt, dafür kann man dort ebenso wie etwa bei Spotify kostenfrei per Streaming auf (fast) den gesamten Musikkatalog von um die 30 Millionen zugreifen. (vza) / (jk)