Die Mehrheit der CIOs muss sich nicht um IT-Sicherheit kümmern

In Deutschland liegt das Thema IT-Security nur selten im Zuständigkeitsbereich der CIOs. Zugleich reagiert ein Großteil aber durchaus sensibel bei diesem Thema.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Probleme in der IT-Sicherheit eines Unternehmens können weitreichende Folgen haben. Dennoch herrscht in den meisten Unternehmen Uneinigkeit, wer eigentlich für dieses sensible Thema zuständig sein sollte. Das ergab eine internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidern aus (u.a.) Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von Gemalto durchgeführt wurde.

So vertreten Dreiviertel der Befragten die Meinung, dass die Verantwortung für die IT-Sicherheit bei Führungskräften auf Vorstandsebene liegen sollte. Weitere 20 Prozent glauben sogar, dass die CEOs die gesamte Verantwortung für IT-Security-Themen übernehmen sollten. Vor allem bei Unternehmen mit einer Mitarbeitergröße zwischen 100 bis 1.000 wünschen sich die IT-Entscheider, dass der Firmenchef selbst Verantwortung übernimmt. In mittelständischen Unternehmen wird immerhin noch von einem Viertel der Befragten der CEO in dieser Rolle gewünscht. Allerdings glauben 13 Prozent der IT-Verantwortlichen, dass die Verantwortung für die Sicherheit der Daten beim Endanwender liegen sollte. Da kann man für die Kunden und deren Daten nur hoffen, dass die Sicherheitsvorkehrungen dennoch ernst genommen werden.

Wie die Länderergebnisse im Detail zeigen, liegt die Verantwortung für IT-Security-Themen in Deutschland nur selten im Zuständigkeitsbereich von CIOs. Gerade einmal 38 Prozent kümmern sich um diesen sensiblen Bereich. Im internationalen Vergleich ist das unteres Niveau: So haben in Frankreich 70 Prozent der CIOs die entsprechende Verantwortung, in Großbritannien 56 Prozent.

Immerhin scheinen die Berichte über massive Sicherheitslücken bei anderen Firmen aber einige der Führungskräfte wachgerüttelt zu haben. Denn 46 Prozent der deutschen CIOs gaben an, das Budget für diesen Bereich aus Vorsorge aufgestockt zu haben. Diese Zahl liegt immerhin acht Prozent über dem internationalen Durchschnitt. In Frankreich sahen nur 35 Prozent und Großbritannien nur 32 Prozent die Notwendigkeit für eine Budgetaufsockung. Durchschnittlich hat eine von drei Firmen auf die aktuellen Berichte über Sicherheitsprobleme mit höheren Investitionen reagiert. Ein Fünftel der Unternehmenslenker lassen solche Warnschüsse allerdings kalt: Hier mussten die IT-Verantwortlichen sogar Budgetkürzungen hinnehmen. (gs)
(masi)