Erster Vertrag über DNS-Root-Server

Erstmals hat die zuständige ICANN mit einem Betreiber eines der dreizehn DNS-Root-Server einen Vertrag über die gegenseitigen Pflichten geschlossen.

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Von
  • Johannes Endres

Die dreizehn Root-Server sind das Herzstück des DNS: Wenn ein anderer DNS-Server zum Beispiel die zum Namen www.heise.de gehörige IP-Adresse nicht in seinem Cache findet, beginnt die Abfrage bei den Root-Servern. Nur sie teilen authoritiativ mit, welcher untergeordnete Server für die Toplevel-Domain (im Beispiel .de) zuständig ist. Der abfragende Server kann sich so mit weiteren Abfragen zu einer gültigen Anwort durchhangeln. Derzeit beantworten die Root-Server insgesamt 100 000 Anfragen pro Sekunde.

Obwohl schon 1983 Root-Nameserver in Betrieb waren, fehlte bis gestern eine vertragliche Grundlage für ihren Betrieb. Nun hat als erster der Betreiber des F-Servers, das Internet Systems Consortium von Internet-Pionier Paul Vixie, einen Vertrag mit der ICANN geschlossen, der die gegenseitigen Rechte und Pflichten regelt. Die ICANN hofft, das er als Vorlage für Verträge mit den anderen zwölf Institutionen dient. (je)