Obermann: Telekom will zusätzliche Milliarden in den Breitbandausbau stecken

Voraussetzung sei, dass die Regulierungsbedingungen in Deutschland in seinem Sinne geändert werden. Das sagte der Telekom-Chef René Obermann in einem Interview mit dem "Spiegel".

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Die Deutsche Telekom werde "mehrere Milliarden Euro" in den Ausbau des schnellen Breitbandinternets investieren, falls die Regulierungsbedingungen in Deutschland in ihrem Sinne geändert werden. So zitiert der Spiegel den Unternehmens-Chef René Obermann aus einem Interview, das in der Ausgabe vom morgigen Montag erscheint.

Konkret geht es um die Einführung einer neuen Technik namens "Vectoring". Damit bräuchte die Telekom schnelle Glasfaserkabel nicht in jedes Haus, sondern lediglich bis zu den grauen Verteilerkästen in allen Städten zu verlegen, sagte Obermann. Das bestehende Kupferkabel zu den Haushalten könnte dann auf Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde aufgerüstet werden, was deutlich preiswerter sei als ein flächendeckender Ausbau des Glasfasernetzes in alle Haushalte. Obermann bietet den Wettbewerbern "weitreichenden Zugang" zu den neuen Hochgeschwindigkeitsleitungen an: "Das Netz wird offen sein". Zahlreiche Konkurrenten der Telekom wehren sich gegen die Einführung der neuen Technik. Sie befürchten eine Remonopolisierung und wollen sich bei der zuständigen Bundesnetzagentur beschweren, so der Spiegel weiter. (se)