CAST prämiert Dissertation zur RFID-Sicherheit

Zum dritten Mal verlieh das CAST den Promotionspreis zur IT-Sicherheit und zum zwölften Mal den Förderpreis für Master-, Diplom- und Bachelorarbeiten. Glänzen konnten besonders Absolventen der Ruhr-Universität Bochum und der Hochschulen in Darmstadt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Der renomierte Promotionspreis IT-Sicherheit des Competence Center for Applied Security Technology (CAST) ging dieses Jahr an eine Dissertation zur Sicherheit beim Einsatz der Funktechnik RFID. Darüber hinaus gab es Förderpreise für Master-, Diplom- und Bachelorarbeiten sowie weitere Abschlussarbeiten aus dem Bereich IT-Sicherheit. Über die ersten Plätze durften sich vor allem Absolventen der Ruhr-Universität Bochum und der Hochschulen in Darmstadt freuen. Und auch die Preisverleiher vom CAST und der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) freuten sich: Mit 15 Einreichungen erreichte die Beteiligung am Promotionspreis einen neuen Höchststand.

Dr. Timo Kasper ist der Preisträger in der Kategorie herausragende Dissertation zur IT-Sicherheit.

(Bild: CAST )

Gewinner des diesjährigen Promotionspreises ist Dr. Timo Kasper von der Ruhr-Universität Bochum. In seiner Arbeit "Security Analysis of Pervasive Wireless Devices - Physical and Protocol Attacks in Practice" befasst er sich mit allgegenwärtigen eingebetteten Funksystemen. Derartige kontaktlose Verfahren, basierend auf RFID-Technologie, dienen zur Identifikation von Personen, aber auch als Tickets oder elektronische Geldbörse. Der elektronische Reispass arbeitet zum Beispiel mit dieser Technik; moderne Autos setzen auf Wegfahrsperren und Funktüröffner wie KeeLoq.

Über die drahtlose Schnittstelle werden häufig sensible auf dem Funkchip gespeicherte Daten ausgetauscht, die per Lauschangriff ausgespäht oder aus der Entfernung unbemerkt modifiziert werden können. Der kryptografische Schutz durch Verschlüsselungsverfahren, der Manipulationen, Identitätsdiebstahl oder unbefugtes Eindringen verhindern soll, stellt sich in vielen kommerziellen Produkten jedoch als unzureichend heraus und kann ausgehebelt werden.

Die Gewinner der Förderpreise.

(Bild: CAST )

In seiner Arbeit hat Kasper nach den Angaben des CAST kosteneffiziente Werkzeuge und Methoden für Implementierungsangriffe entwickelt und durch seine Zusammenarbeit mit den Herstellern den Grundstein dafür gelegt, dass die Implementierungen zukünftiger Produkte sicherer werden. Der Preis für die beste Dissertation wurde nach einem Fachvortrag von drei vorher ausgewählten Kandidaten vergeben; er ist mit 5.000 Euro dotiert.

Im Bereich CAST-Förderpreis IT-Sicherheit in der Kategorie Master- und Diplomarbeiten setzte sich Thomas Pöppelmann von der Ruhr-Universität Bochum mit seiner Arbeit "Efficient Implementation of a Digital Signature Scheme Based on Low-Density Compact Knapsacks on Reconfigurable Hardware" durch.

Unter den Bachelorarbeiten gewann Adrian Winterstein von der Hochschule Darmstadt und CASED. Seine Arbeit "Detektion von Ohren auf 3D-Profilbildern unter Verwendung der Flächenkrümmungen" fokussiert auf eine Erkennung der Ohrmuschel, die aufgrund ihrer vielseitigen anatomischen Struktur eine zunehmend wichtigere Rolle in der Forensik und biometrischen Anwendungen spielen soll. Die Gewinner durften sich über 3.000 Euro Preisgeld freuen.

In der Kategorie "Weitere Abschlussarbeiten" gewann Marion Herold von der TU Darmstadt mit ihrer Arbeit „Datensicherheit für Laptops von Verwaltungsmitarbeitern“ den mit 1.000 Euro dotierten Preis. (kbe)