"TV Shack"-Betreiber entgeht einem Prozess in den USA

Der britische Betreiber der Linkseite "TV Shack" hat sich mit den US-Behörden geeinigt und entgeht so der Auslieferung. In den USA sollte ihm wegen Urheberrechtsverletzungen den Prozess gemacht werden.

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Der britische Betreiber der Linkseite "TV Shack" wird nicht an die US-Behörden ausgeliefert, die ihm wegen Urheberrechtsverletzungen den Prozess machen wollten. Der britische Staatsbürger Richard O'Dwyer habe sich mit den US-Anklägern geeinigt und werde einer Auslieferung entgehen, berichtet die BBC.

Der 24-Jährige habe sich bereit erklärt, eine "kleine Summe" Schadensersatz zu zu leisten und eine Unterlassungserklärung abzugeben, heißt es in dem Bericht weiter. Die US-Behörden verzichten im Gegenzug auf weitere Strafverfolgung. O'Dwyer müsse nun in den nächsten zwei Wochen in die USA reisen und die außergerichtliche Einigung dort abschließen. Das Auslieferungsverfahren gegen ihn werde gestoppt.

O'Dwyer war als Betreiber der Website "TVShack", auf der Links zu Kopien von Filmen und TV-Serien veröffentlicht wurden, ins Visier der US-Behörden geraten. Nach der Beschlagnahme der Domain durch den US-Zoll und einer Durchsuchung seiner Wohnung war der 23-Jährige im Mai 2011 vorübergehend festgenommen worden. Die britische Justiz hat keine Anklage erhoben.

Ein britisches Gericht hatte im Januar grünes Licht für die Auslieferung an die USA gegeben. Das britische Innenministerium sah keine Handhabe, gegen den Beschluss Einspruch einzulegen. Nach einem Widerspruch des Beschuldigten war zuletzt der britische High Court mit der Auslieferung beschäftigt.

Mitte Oktober hatte die britische Innenministerin die seit Jahren anstehende Auslieferung des sogenannten UFO-Hackers an die US-Behörden endgültig gestoppt. Die USA wollten den Schotten Gary McKinnon wegen verschiedener Einbrüche in Computersysteme von US-Regierungsbehörden anklagen. (vbr)