Mecklenburg-Vorpommern: IT-Initiative will "innovativen Standort" ausbauen

Ein Land nicht nur für Senioren und Touristen: Die IT-Initiative will Mecklenburg-Vorpommern auch als "innovativen Standort" vermarkten und beklagt akuten Fachkräftemangel. Mehr Ansiedlungen seien nötig, um junge Leute zu halten.

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Von
  • dpa

Neben Tourismus und Gesundheitswirtschaft ist in Mecklenburg-Vorpommern der Bereich der Informationstechnologien zu einer wichtigen Branche herangewachsen. Der Bereich leide unter zunehmendem Fachkräftemangel, meinte Andreas Müller, Geschäftsführer des Verbandes IT-Initiative. "Wir brauchen mehr Ansiedlungen, um junge Leute im Land zu halten", forderte Müller anlässlich des Besuchs von Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) am heutigen Donnerstag bei drei IT-Unternehmen in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern dürfe sich nicht nur als Land für Touristen, Senioren und Kurgäste vermarkten. Vielmehr müsse es sich als "innovativen Standort" darstellen. Aktuell gebe es im Nordosten mehr als 600 IT-Unternehmen mit über 14.000 Beschäftigten. Flankiert werde dieser Industriezweig durch Lehre und Forschung in Hochschulen und Instituten mit mehr als 1000 Wissenschaftlern und Studenten. "Die Branche hat erhebliche Potentiale", betonte Müller.

IT-Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern stellten Produkte für den Weltmarkt her. Die Löhne lägen über dem Landesdurchschnitt, die Jobs seien hoch qualifiziert. Querschnitts-Berufe wie Medizin- oder Geo-Informatiker oder Grafikdesigner seien aber kaum bekannt, meinte Müller. Schüler, auch Mädchen, müssten frühzeitig auf die Zukunftsbranche IT-Wirtschaft orientiert werden. (jk)