Hochverfügbarkeit: Erste Beta von DRBD 9 veröffentlicht

DRBD (Distributed Replicated Block Device) sorgt als eine Art "RAID-1 übers Netz" für die sichere Datenreplikation zwischen Linux-Rechnern. Version 9 unterstützt Multiple Node Replication.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

DRBD (Distributed Replicated Block Device), seit Linux 2.6.33 Bestandteil des Linux-Kernels, sorgt als eine Art "RAID-1 übers Netz" für die sichere Datenreplikation zwischen Rechnern: Der Datenträger eines Rechners (Master) wird in Echtzeit auf einen anderen Rechner (Slave) gespiegelt – beim Ausfall des Masters übernimmt der Slave nahtlos die Arbeit. Damit die Daten immer synchron sind, betrachtet der Master Schreibzugriffe erst als beendet, wenn auch der Slave den Schreibprozess abgeschlossen hat.

DRBD-Entwickler Linbit hat jetzt die erste Beta der kommenden Version 9 der Replikationslösung vorgestellt. Wichtigste Neuerung in DRBD 9 ist Multiple Node Replikation, dank der sich der Datenbestand zwischen mehr als zwei Rechnern synchron halten lässt. Verbindungen zwischen den Knoten eines DRBD-Netzes lassen sich dabei dynamisch konfigurieren. Dazu wurden große Teile des Codes neu geschrieben. Bislang musste man in DRBD-Konfigurationen mit mehr als zwei Rechnern auf Stacking zurückgreifen, was einen höheren Overhead mit sich bringt. Zudem sollen zufällige Schreibzugriffe deutlich schneller geworden sein.

DRBD 9 Beta steht unter GPL 2 zum Download zur Verfügung. Wann die neue Version in den Kernel aufgenommen wird, ist noch nicht klar. Die Entwickler weisen ausdrücklich darauf hin, dass DRBD 9 noch nicht für den Einsatz in Produktionsumgebungen taugt. (odi)