Radikale katholische Website kreuz.net bleibt offline

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt seit längerem wegen Volksverhetzung gegen die Betreiber der radikalen katholischen Internetseite, die mit rassistischen, muslimfeindlichen, antisemitischen und homosexuellen-feindlichen Beiträgen auffiel.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die am Wochenende vom Netz genommene radikale katholische Website kreuz.net bleibt weiter offline. Das Internet-Portal mit rassistischen und homosexuellen-feindlichen Beiträgen ließ sich auch am heutigen Montag nicht öffnen. Es ist allerdings bislang unklar, ob die auf den Bahamas registrierte Website abgeschaltet bleibt; das Whois gibt als Registrierungsadresse und administrativen Kontakt nur eine "Sodalicium for Religion and Information" ("Kameradschaft für Religion und Information") in Panama an und den Status der Site als "locked".

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt seit längerem wegen Volksverhetzung gegen die Betreiber der Internetseite. Der Verfassungsschutz hatte die Seite auch wegen muslimfeindlicher und antisemitischer Äußerungen ins Visier genommen; auch der österreichische Verfassungsschutz ermittelt gegen kreuz.net. Auf kreuz.net war zuletzt unter anderem gegen den Anfang Oktober gestorbenen, homosexuellen Schauspieler Dirk Bach gehetzt worden.

Der Bruno-Gmünder-Verlag hatte unter dem Motto "Stoppt kreuz.net" eine Internet-Kampagne mit eigener Website und Twitter-Hashtag gestartet. Medienberichte unter anderem in der Süddeutschen Zeitung und in der Kulturzeit von 3Sat hatten zudem in letzter Zeit die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, wer eigentlich hinter kreuz.net steckt.

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(mit Material von dpa) / (jk)