China will künftig Smartphones und Apps vor Freigabe kontrollieren

Die chinesische Regierung will künftig alle Smartphones und Apps vor ihrer Freigabe kontrollieren. Außerdem sollen Unternehmen bei der Identifizierung von einzelnen Nutzern helfen.

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Die chinesische Regierung plant, dass Smartphones sowie Apps künftig geprüft werden müssen, bevor ihr Verkauf im Reich der Mitte freigegeben wird. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf einen Antrag des chinesischen IT-Ministeriums bei der Welthandelsorganisation WTO. Darüber hinaus wolle das Ministerium künftig vorher über größere Updates des Betriebssystems oder von Apps informiert werden.

Die geplanten Regeln würden Unternehmen dazu zwingen, verbotene Apps von den Geräten und aus den App-Stores zu nehmen. Diese Maßnahme könnte sich beispielsweise gegen Software richten, die als regierungsfeindlich eingestuft wird. Aus der Industrie kommen der Meldung zufolge deswegen auch bereits erste Warnungen vor den möglichen Kosten, die das mit sich bringen würde. Bei dem geforderten Einblick in Software müsste außerdem auch geistiges Eigentum offengelegt werden.

In dem Antrag bei der WTO legt China demnach weiterhin neue Standards fest, die Unternehmen dazu zwingen würden, der Regierung bei der Identifizierung der Nutzer von Mobilgeräten oder bestimmter Apps zu helfen. Sollten die Regelungen so umgesetzt werden, wären sie der erste große Versuch der Regierung in Peking, den schnell wachsenden Mobilfunkmarkt im eigenen Land zu kontrollieren. (mho)