Kein Stellenabbauprogramm bei der Telekom

Auf dem Investorentag des Unternehmens in Bonn wird Konzernchef Obermann einen Ausblick auf die Strategie in den kommenden Jahren geben. Ein Stellenabbauprogramm im Servicebereich gehört laut Telekom entgegen anderslautender Medienberichte nicht dazu.

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Von
  • dpa

Der Vorstand der Deutschen Telekom hat nach eigenen Angaben keine Pläne für massive Stellenkürzungen. "Es gibt kein neues Programm zum Abbau von Arbeitsplätzen", sagte ein Konzernsprecher und wies anderslautende Medienberichte als "völligen Unsinn" zurück. Aus informierten Kreisen hatte unter anderem Bloomberg berichtet, der Bonner Konzern denke angeblich über die Einsparung von bis 12.000 Mitarbeitern in den Servicesparten des Unternehmens nach.

Wie der Sprecher weiter sagte, würden bei der Telekom seit Jahren Arbeitsplätze sozialverträglich eingespart, an anderer Stelle aber auch wieder neue aufgebaut. Vorstandschef René Obermann will über Jobkürzungen überhaupt keine Zahlen mehr nennen. In Deutschland beschäftigte die Telekom, einschließlich der Großkundensparte T-Systems, zum Ende des dritten Quartals 2012 insgesamt 120.700 Mitarbeiter (Ende drittes Quartal 2011: 122.800) weltweit arbeiteten zum Ende des dritten Quartals 230.400 Menschen bei der Telekom (Ende drittes Quartal 2011: 237.800).

In den vergangenen Jahren ist das Inlandsgeschäft der Telekom durch den starken Wettbewerb erheblich unter Druck geraten. Mit preisgünstigen Angeboten beim schnellen Internet bedrängen vor allem die Kabelnetzbetreiber das Unternehmen. Das Management setzt deshalb weiter auf den Ausbau des Glasfasernetzes und möchte bald mit DSL-Vectoring die Kupferdoppelader auf der letzten Meile zum Endkunden noch schneller machen – was allerdings auf regulatorische Widerstände stößt, da Vectoring nicht mit der Entbündelung der Anschlüsse vereinbar ist.

Auf dem Investorentag des Unternehmens in Bonn, der am Donnerstagabend in Bonn beginnt, wird Konzernchef Obermann einen Ausblick auf die Strategie in den kommenden Jahren geben. Details zu diesen Pläne will der Vorstand am Freitag erläutern. (jk)