REBOL-Erfinder gibt Quellcode frei

Um REBOL am Leben zu halten und neue Entwicklungen zu fördern, hat der Schöpfer der Programmiersprache Version 3 jetzt wie versprochen unter einer Open-Source-Lizenz bereitgestellt.

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Von
  • Julia Schmidt

Nach der Ankündigung im September 2012 hat der REBOL-Erfinder Carl Sassenrath die aktuelle Version der Programmiersprache unter der Apache 2 Public Licence veröffentlicht. Um Befürchtungen, er würde REBOL damit verwaisen lassen, gar nicht erst aufkommen zu lassen, hatte Sassenrath schon im November versprochen, sich einmal wöchentlich mit dem Fortschritt der Entwicklungen zu befassen. Um die Sprache am Leben zu halten, sucht er seit dem auch Mitstreiter, die mit ihm den Überblick über die aktuellen Aktivitäten behalten. Sassenrath verwarf die anfängliche Idee, den Code unter GPL 2 zu stellen, zu Gunsten der Apache-Lizenz.

Die Relative Expression Based Object Language (REBOL) wurde seit 1998 von Sprachschöpfer Carl Sassenrath und seiner Firma REBOL Technologies vermarktet. Der Systemarchitekt war zuvor bei Amiga Computer angestellt, wo er mit dem Entwurf eines neuen Betriebssystems beauftragt war. Mit REBOL wollte Sassenrath einen Versuch starten, Software klein und einfach statt groß und komplex zu gestalten. Die Sprache nutzt sogenannte Dialekte, eine Art von Subsprachen, um verschiedene Aufgaben wie Datenbankzugriffe und das Realisieren von grafischen Oberflächen erledigen zu können. Außerdem soll sich REBOL zur Repräsentation von Daten und Metadaten nutzen lassen.

Nachdem Sassenrath feststellen musste, dass sich der Markt für Programmiersprachen geändert hat, soll der Schritt zu Open Source REBOL nun neuen Aufwind geben. Außerdem wird über eine Konferenz im nächsten Jahr diskutiert. Der Quellcode von REBOL 3 findet sich, neben Informationen zum Kompilieren und den angezielten Betriebssystemen, auf Github. (jul)