Gemeinnützigkeit der Wau Holland-Stiftung bestätigt

Die Wau Holland-Stiftung war auch in diesem und dem vergangenen Jahr gemeinnützig. Das hat das Finanzamt Hamburg-Nord anerkannt, nachdem Ämter in Hamburg und Hessen dies wegen Spenden an Wikileaks angezweifelt hatten.

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Von
  • Detlef Borchers

Das Finanzamt Hamburg-Nord hat nach Auskunft der Wau Holland-Stiftung die Gemeinnützigkeit der Stiftung für die Jahre 2011 und 2012 anerkannt. Damit können Stiftungs-Spenden aus diesen Jahren (rückwirkend) in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Die Gemeinnützigkeit der Stiftung war von den Finanzämtern in Hamburg und Hessen angezweifelt worden, nachdem über die Konten der Stiftung Millionenbeträge an Wikileaks gespendet worden waren.

Die im Jahr 2006 gegründete gemeinnützige Wau Holland-Stiftung soll an den früh verstorbenen deutschen Datenphilosophen Wau Holland erinnern. Sie soll ein Hackerarchiv unterhalten und bietet neben ungebundenen Spenden an die Stiftung die Möglichkeit, festgelegte Spenden für bestimmte Projekte wie die Entwicklung oder Fortführung von Jabber, Tor und Wikileaks abzugeben.

Zeitweilig war der Weg über die Wau Holland-Stiftung die einzige Möglichkeit, an Wikileaks zu spenden. Weil im Jahre 2010 auf diesem Weg über 1,3 Millionen Euro für Wikileaks gespendet wurden, wurde die Gemeinnützigkeit der Stiftung vom damals zuständigen Finanzamt in Hessen bezweifelt.

Die Querelen um diese Einstufung brachten es mit sich, dass die Spenden an Wikileaks 2011 und 2012 stark schrumpften. Mit der nun erneut festgestellten Gemeinnützigkeit ergibt sich für alle Europäer die Möglichkeit, steuerlich absetzbare Spenden an die verschiedenen Projekte zu leiten. Dies gilt für Überweisungen, nicht für die ebenfalls von der Stiftung akzeptierten Bitcoins. (mho)