Wahl-O-Mat bietet Entscheidungshilfe für Niedersachsen-Wahl

Auch für unentschlossene Niedersachsen gibt es für die Landtagswahl wieder eine Orientierungshilfe. Im Wahl-O-Maten können sie durch einen Abgleich der Wahlaussagen mit eigenen Interessen sehen, wo sie politisch stehen.

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Von
  • dpa

Fünf Wochen vor der Landtagswahl in Niedersachsen ist am Montag wieder eine Orientierungshilfe für Unentschlossene und Erstwähler im Internet freigeschaltet worden: Beim Wahl-O-Mat erhält der Benutzer wie zuvor im Vorfeld anderer Landtagswahlen und der Bundestagswahl nach Beantwortung von 38 Fragen eine Empfehlung, welche Parteien seine Vorstellungen am ehesten vertreten.

Die von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderte Entscheidungshilfe mit 38 Thesen von 11 Parteien wurde von Jugendlichen in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendring erarbeitet. Gefragt wird unter anderem, ob Gorleben Atomendlager werden soll, ob die Studiengebühren abgeschafft werden oder die Ladenöffnungszeiten ausgeweitet werden sollten.

Der Wahl-O-Mat für die Niedersachsen-Wahl 2013

Der bereits 2002 in Deutschland eingeführte Wahl-O-Mat war bei der vergangenen Landtagswahl in Niedersachsen knapp 215.000 Mal genutzt worden – bei der Bundestagswahl waren es nach den Angaben der verantwortlichen sogar 6,7 Millionen Benutzer. Er soll vor allem junge Wähler informieren und mobilisieren. Für die jüngste Version hatten 18 Jugendliche im Alter zwischen 18 und 26 Jahren aus Niedersachsen die Programm der Parteien durchforstet, Fragen verschickt und schließlich 38 Kernthesen herausgearbeitet.

Beim Start der Seite gab es eine Überraschung: Den Spitzenpolitikern von SPD und Grünen, Stefan Schostok und Anja Piel, wurde vom Wahl-O-Mat zwar als erstes die jeweils eigene Partei empfohlen. Danach wurden ihnen jedoch auf Platz 2 die Linken als diejenigen vorgeschlagen, mit denen sich die eigenen Ansichten am ehesten decken.

"Da spiegelt sich die in der SPD und bei den Grünen für manche überraschende Erfahrung wider, dass wir einem Lager angehören", meinte der finanzpolitische Sprecher der Linken, Manfred Sohn. Als absolut korrekt wertete FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Dürr augenzwinkernd die Partei, mit der ihm der Wahl-O-Mat größte Übereinstimmung bescheinigte: "Ganz überraschend kam FDP heraus!" (jk)