Pi Store: App-Store für den Raspberry Pi

Mit Hilfe des Pi Stores können Nutzer und Fans des Minicomputers Raspberry Pi nun Programme unkompliziert laden und kaufen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Maik Schmidt

In Kooperation mit IndieCity und Velocix ist gestern der Pi Store online gegangen. Laut der Raspberry Pi Foundation soll der Online-Store Entwicklern die Möglichkeit bieten, ihre Produkte vorzustellen und sie gegebenenfalls gegen eine Gebühr zu verkaufen. Für Einsteiger soll er eine Anlaufstelle sein, sich mit der nötigen Grundausstattung an Software auszurüsten.

Der Raspberry Pi ist ein vollwertiger Computer im Scheckkarten-Format und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Laut Angaben des Herstellers wird sich der Winzling bis zum Jahresende mehr als eine Million mal verkauft haben.

Der App-Store für den Raspberry Pi unterscheidet sich nicht vom herkömmlichen Auftritt von Indiecity. Dies gilt sowohl für Konsumenten als auch für Entwickler. Wer also Apps auf den Raspi runterladen oder aber neue Anwendungen hochladen will, benötigt zumindest ein Konto bei Indiecity und für kommerzielle Zwecke auch ein PayPal-Konto.

Der App-Store lässt sich mit jedem akuellen Browser bedienen. Für die Installation von Anwendungen auf dem Raspi empfiehlt sich aber der native Client von Indiecity. Der ist in der aktuellen Version von Raspbian schon dabei, lässt sich auf bestehenden Raspbian-Installationen aber auch leicht nachrüsten:

$ sudo apt-get update && sudo apt-get install pistore

Nach der Installation befindet sich auf dem LXDE-Desktop ein Icon zum Starten des PiStore. Von dort aus können Anwendungen runtergeladen, gekauft und gestartet werden. Zum Start sind bereits 23 kostenlose Titel erhältlich. Von Dienstprogrammen wie LibreOffice und Asterisk bis hin zu klassischen Spielen wie FreeCIV und Open Transport Tycoon Deluxe. Mit Iridium Rising hat der Store seinen ersten exklusiven Titel im Programm. Kostenpflichtig ist momentan nur "Storm in a Teacup.

Entwickler können binäre Dateien, Python-Code, Videos und Tutorials im Shop anbieten. Sie können ihre Inhalte kostenlos oder gegen Bezahlung zur Verfügung stellen. Dabei müssen sie nicht unbedingt einen festen Preis für ihr Produkt verlangen, sondern können auch auf ein Trinkgeld hoffen. Je nach Bezahlmodell streicht Indiecity 15-25% des Umsatzes ein.

Für die Suche nach passenden Anwendungen setzen die Raspberry Foundation und Indiecity auf eine spezielle "recommendation engine", die nicht nur die Bewertungen anderer Nutzer sondern auch persönliche Vorlieben berücksichtigen soll. Bei der geringen Anzahl an Anwendungen lässt sich das jedoch schwer prüfen. Problematisch sind außerdem im Moment noch Fragen der Altersfreigabe und der Lizenzen. (ogo)