Sonderausstellung zur Elektromobilität im Verkehrszentrum des Deutschen Museums

Die Ausstellung "Aufgeladen! - Elektromobilität zwischen Wunsch und Wirklichkeit" blickt bis 15. September 2013 zurück in die Geschichte der Elektromobilität, beschreibt den Stand der Technik und zeigt, warum der Versuch, elektrischen Individualverkehr zu schaffen, erfolgreich sein könnte

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Von
  • Florian Pillau

Das Elektroauto ist ein uralter Newcomer. Vor über 100 Jahren war es einmal die am weitesten verbreitete Form des Automobils und seine Zukunft wird seither regelmäßig wieder heraufbeschworen. Wird es einmal mehr untergehen oder kann es diesmal unsere Mobilität verändern? Immerhin ist Elektromobilität inzwischen Regierungsprogramm: Bis 2020 soll eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen – mit einem geschätzten Mehrverbrauch von 0,3 Prozent am Gesamtstromkonsum.

Warum der aktuelle Versuch, elektrischen Individualverkehr zu schaffen, erfolgreich sein könnte, zeigt eine aktuelle Sonderausstellung "Aufgeladen!" mit historischen und aktuellen Exponaten, Medien und Begleitveranstaltungen, die im Verkehrszentrum des Deutschen Museums (Am Bavariapark 5 in 80339 München) gezeigt wird. Die Ausstellung blickt zurück auf die Geschichte der Elektromobilität und beschreibt den aktuellen Stand der Technik wie spezielle Motoren, Getriebe, Crash-Elemente, Akkus und Ladesäulen. Sie zeigt an Beispielen, wie zukünftige Mobilitätskonzepte durch Verbindungen der Bereiche Mobilität, Energiewirtschaft und Kommunikation aussehen könnten. Highlights der Ausstellung sind die ersten Spezialreifen für Elektroautos sowie aktueller Elektrofahrzeuge wie Autos, E-Roller und Pedelecs. Historische Elektrofahrzeuge wie den Lieferwagen Hansa Lloyd oder den Nachbau des ersten deutschen Elektroautos, den "Flocken-Wagen" von 1888 laden zum Entdecken ein.

Der Einsatz von Elektrofahrzeugen im Individualverkehr erfordert neben technischen Voraussetzungen wie den Aufbau einer Ladeinfrastruktur auch die Bereitschaft, eingeübte Mobilitätsmuster zu überdenken. Der Themenbereich "Neue Rahmenbedingungen" beschreibt das Smartphone als Basis einer neuen Mobilität. Die Anzeige von Fahrplänen oder Standorten freier Leihfahrzeuge macht es möglich, die Mobilität auch von unterwegs zu organisieren. Wenn das Elektrofahrzeug zukünftig auch noch als Speicher für Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt werden kann, ergäbe sich daraus eine ideale Kombination von Mobilität, Kommunikation und Energieversorgung.

Die Ausstellung im Verkehrszentrum ist bis 15. September 2013 in Halle III zu sehen. Anschließend wird sie im Verkehrsmuseum Dresden (voraussichtlich November 2013 bis März 2014) und im Focke Museum in Bremen (April 2014 bis Ende 2014) gezeigt. (fpi)