TI streicht M3-Stellaris

In TI's ARM-Entwicklergemeinde hängt der Haussegen schief: Von heute auf morgen hat der Hersteller alle Stellaris-Controller mit Cortex-M3-Kern abgekündigt. Einige Typen waren nicht mal ein Jahr am Markt.

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Von
  • Carsten Meyer

Stellaris-M3-Prozessoren, hier ein LM3S9B95, waren auch für stromsparende Multimedia-Anwendungen geeignet.

Bei Texas Instruments hängt der Developer-Haussegen schief: Von heute auf morgen hat der Hersteller alle Stellaris-Controller mit Cortex-M3-Kern abgekündigt. Einige Typen waren nicht mal ein Jahr am Markt – für ein vornehmlich industrielles Embedded-Produkt ein äußerst kurzer Lebenszyklus. Beschwerden von Entwicklern, die hunderttausende Dollar in ihre auf LM3S-Prozessoren basierenden Geräte investiert hatten, folgten auf dem Fuße, stießen bei den Verantwortlichen aber auf taube Ohren.

Texas behauptet zwar, die Prozessoren trotz NRND-Status ("not recommended for new designs") so lange weiter herzustellen, wie Bedarf danach besteht, die ersten Distributoren haben die Serie aber wegen der Rückstufung bereits aus dem Programm gestrichen. Im Prinzip also eine selbsterfüllende Prophezeiung: Wenn man die MCUs nirgendwo mehr kaufen kann, wird die Nachfrage zwangsläufig sinken. Es soll schon Fälle gegeben haben, bei denen dringend benötigte Chips von den M3-Starterkits abgelötet wurden. Die gibt es bei TI sinnigerweiser nach wie vor.

Die LM4F-Nachfolger mit M4-Kern stehen zwar schon in den Startlöchern, es sind aber erst wenige Ausführungen lieferbar. Außerdem fehlen der LM4F-Serie bislang die kleinen, besonders preiswerten Varianten mit 48 Pins und wenig Speicher. (cm)