VDA: Neuwagenabsatz in Deutschland wird sinken

Der Pkw-Absatz in Deutschland wird sinken, prognostiziert der VDA – doch der Export nimmt weiter zu. VDA-Präsident Wissmann plädiert derweil für einen gemeinsamen Markt EU-USA, um die westlichen Automobilmärkte zu stärken

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Von
  • Gernot Goppelt

Während der weltweite Pkw-Markt nach Meinung von Experten in den nächsten acht Jahren um gut ein Drittel auf über 90 Millionen Neuwagen explodieren dürfte, prognostiziert der Verband der Automobilindustrie (VDA) für Deutschland einen sinkenden Absatz. Anders als in den Jahren seit 2000, in denen sich die hiesigen Pkw-Neuzulassungszahlen zwischen 3,1 und 3,3 Millionen Einheiten bewegten, rechnet VDA-Präsident Matthias Wissmann für das nächste Jahrzehnt mit nur noch rund 3 Millionen Autos im Schnitt, wie er der "Börsen-Zeitung" (Freitagausgabe) sagte. Gleichwohl sollte der hohe Premium-Anteil der heimischen Industrie dafür sorgen, dass Deutschland auch in 20 Jahren noch ein starker Automobilstandort sein wird.

Zugleich sicherten Innovationen und anspruchsvolles Design den Exportabsatz in den dynamischen Exportländern: Wenn es eine Nachfrage in den großen aufstrebenden Schwellenländern gebe, dann die nach Markenprodukten, beteuerte Wissmann – "wir sind im Grunde genommen die Apples der Autowelt." Trotz der globalen Absatzerfolge bleibe der westeuropäische Markt 2013 schwierig – "der Gegenwind nimmt zu". In diesem Zusammenhang sei es umso wichtiger, dass sich die EU-Kommission intensiver für den Abbau von Handelshemmnissen einsetze, um den Industriestandort Europa zu stärken. Anzustreben sei ein gemeinsamer Markt EU-USA, der bei Light-Vehicles für rund 40 Prozent des Weltmarkts stehe. "Wenn wir hier gemeinsame Standards auch bei der Normung setzen könnten, hätte das eine enorme Wirkung auf den Rest der Welt", sagte Wissmann. (dpa) (ggo)