Bildschirm folgt Augen und Stift

Das Z-Space-Display soll die Arbeit von Designern und Animatoren erleichtern, meint der Hersteller.

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Man kennt es aus Science-Fiction-Filmen wie "Avatar": Die Schauspieler greifen sich dreidimensionale Objekte auf einem Bildschirm als wären sie real. Das US-amerikanische Start-up Infinite Z hat nun ein Display entwickelt, das eine annähernd ähnliche Nutzererfahrung verspricht, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Der "Z Space" genannte Bildschirm verfügt über einen integrierten Tracker, mit dem Augen- und Handbewegungen des Nutzers verfolgt werden können. Das 3-D-Bild wird passend dazu in Echtzeit angepasst. Das Ergebnis fühlt sich im Test erstaunlich real an: Im Gegensatz zu einem 3-D-Video auf dem Fernseher oder im Kino kann man seinen Kopf um ein Objekt bewegen, es von oben oder von der Seite betrachten. Z Space liefert jeweils die korrekte Perspektive.

Ohne 3-D-Brille lässt sich der Bildschirm allerdings nicht verwenden – Nutzer müssen weiterhin Spezialgläser tragen. Diese arbeiten anders als reguläre 3-D-Brillen: Sie zeigen nicht nur jedem Auge ein verschobenes Bild, um einen Tiefeneindruck zu generieren, sondern reflektieren außerdem über Markierungspunkte infrarotes Licht. Dadurch kann die im Bildschirm eingebaute Tracker-Kamera die Kopfbewegungen (und damit die der Augen) verfolgen, während der Nutzer seinen Blickwinkel verändert.

Infinite Z nennt seine neuartige Technik "Virtual Holographic 3-D". Mit ihr lassen sich außerdem virtuelle Objekte manipulieren, die nur wenige Zentimeter vor dem Nutzer "schweben". Dazu wird ein Spezialstift mit dem Display verbunden, der Sensoren enthält, die Bewegungen in drei Dimensionen erfassen können. Man kann den Stylus dazu verwenden, bestimmte Teile des virtuellen Bildes zu "greifen" und sie dann anschließend im dreidimensionalen Raum zu drehen. Infinite Z verkauft seinen Bildschirm für 4000 Dollar, Zielgruppe sind Designer, Animatoren und Architekten.

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(bsc)