Vernetzte Atemnot-Prävention

Die AT&T Labs haben ein Mobilgerät entwickelt, das Patienten warnen kann, wenn Asthma-Anfälle drohen. Es soll betroffenen Menschen helfen, Asthma-Auslöser zu identifizieren und Stoffe zu meiden, die Anfälle provozieren,

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Allein in den USA sind 25 Millionen Menschen von Asthma betroffen – und laut Statistik der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) nimmt die Zahl der Diagnosen der chronischen und manchmal tödlichen Krankheit Jahr für Jahr zu. Anfälle werden dabei von verschiedenen Substanzen in der Atemluft ausgelöst. Um betroffenen Menschen zu helfen, Asthma-Auslöser zu identifizieren und Stoffe zu meiden, die Anfälle provozieren, arbeiten Forscher beim US-Telekommunikationskonzern AT&T Labs an einem Sensorsystem, das die Luft auf bekannte Triggerstoffe untersuchen kann, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

"Natürlich sind die Auslöser von Person zu Person unterschiedlich", sagt Bob Miller, Leiter der Forschungsabteilung für Kommunikationstechnologie an den AT&T Labs in Florham Park, New Jersey. Millers Gruppe hat deshalb ein Prototypsystem entwickelt, das flüchtige organische Verbindungen (Volatile organic compound, VOCs) aufspüren kann, die besonders häufig Asthma hervorrufen. Sie kommen im Haushalt vor, stecken in Teppichen, Parfüm, Rauch und Reinigungsmitteln. Der tragbare Detektor von AT&T arbeitet drahtlos und soll nicht nur Patienten direkt unterstützen – auch Ärzte kann die Langzeiterfassung helfen, bessere Diagnosen zu stellen.

Andere Forschergruppen arbeiten ebenfalls an mobiler Technik zur Asthma-Prävention. Dazu gehört etwa Asthmapolis aus Wisconsin. Die Firma hat einen Sensor entwickelt, der an Inhalatoren angebracht werden kann, um zu überwachen, ob Asthma-Patienten ihrem Therapieplan folgen. Wird die Medikation vergessen, wird der Benutzer automatisch über sein Handy benachrichtigt. Die Daten lassen sich auch an einen zentralen Server schicken, damit sie der Gesundheitsversorger kontrollieren kann.

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(bsc)