Virenverseuchte Dia-Scanner bei Tchibo verkauft

Das in der Vorweihnachtszeit angebotene Gerät kam mit einer unerfreulichen Dreingabe.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Der Kaffeeröster Tchibo hat in der Vorweihnachtszeit des vergangenen Jahres einen virenverseuchten Dia-Scanner verkauft. Das Gerät wurde ab dem 11. Dezember 2012 für 60 Euro über die Filialen und den Tchibo-Onlineshop angeboten. "Wie wir erfahren haben, sind einige der für uns von Hama produzierten Dia-Scanner von Schadsoftware befallen", erklärt das Unternehmen in einer Mail an diejenige Kunden, die das Gerät über den Onlineshop erworben hatten.

Unerfreuliche Weihnachtsüberraschung: Auf dem 60 Euro teuren Dia-Scanner lauert der Conficker-Wurm.

Gegenüber heise Security bestätigte Hama den Vorfall. Laut dem Hersteller wurde das betroffene Modell ausschließlich über Tchibo verkauft. Auf dem Dia-Scanner lauert der Schädling Win32/Conficker.B, der vor vier Jahren Millionen Rechner weltweit infizierte. Jeder aktuelle Virenscanner sollte die inzwischen recht betagte Malware aufspüren können.

Zu Conficker gehören laut einem Forenbericht unter anderem die Dateien DCIM.exe und autorun.inf im Gerätespeicher des Dia-Scanners. Die Autorun-Datei kann inzwischen nicht mehr viel Schaden anrichten, da Microsoft die dazugehörige Windows-Funktionen als Reaktion auf die Conficker-Infektionen entschärft hat. Wer jedoch auf einem System ohne Virenscanner händisch die EXE-Datei ausführt, kann sich sehr wohl noch etwas einfangen.

Nach Angaben von Tchibo kann man den Dia-Scanner nach der Desinfektion durch einen Virenscanner gefahrlos benutzen. Wer durch den Vorfall die Freude an dem Geräte verloren hat, dem bietet das Unternehmen eine Rückgabe mit anschließender Kaufpreiserstattung an. (rei)