Imation übernimmt den Storage-Anbieter Nexsan

Um neue Wachstumsfelder zu erschließen, kauft Imation für rund 120 Millionen US-Dollar das in privater Hand befindliche Unternehmen Nexsan, einen Hersteller von Speichersystemen.

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Von
  • Matthias Parbel

Der vor allem für Speichermedien bekannte US-Hersteller Imation hat die Übernahme des Storage-Anbieters Nexsan bekanntgegeben. Für eine Kaufsumme von rund 120 Millionen US-Dollar soll das in privater Hand befindliche Unternehmen in den Imation-Konzern integriert werden. Sowohl Nexsan-CEO Philip Black wie auch circa 200 weitere Mitarbeiter in den USA, Kanada und Großbritannien wechseln damit zu Imation. Die Festplatten- und SSD-Speichersysteme von Nexsan sollen das Produktspektrum von Imation erweitern, um neue Kunden- und Marktsegmente zu erschließen.

2011 hatte Nexsan weltweit rund 82 Millionen US-Dollar umsetzen können, bei einer Bruttomarge von nahezu 40 Prozent – zur Gewinn/Verlustrechnung liegen jedoch keine veröffentlichten Zahlen vor. Nexsan bringt aber gut 11.000 Kunden rund um den Globus mit und kann auf ein aktives Netzwerk von Vertriebspartnern bauen. Hierzulande zählt beispielsweise der Bochumer Spezialdistributor ADN dazu, der seit Anfang 2009 die Vertriebsstrukturen von Nexsan in Deutschland aufgebaut hat.

Mark Lucas, President und CEO von Imation setzt unterdessen große Hoffnungen in die Übernahme von Nexsan. Sein Unternehmen vollziehe mit dieser Akquisition einen weiteren "großen Schritt" bei der Transformation des Geschäftsmodells, denn der Hersteller kämpft seit mehreren Quartalen in Folge mit Verlusten und deutlich rückläufigen Umsätzen. So stehen für die ersten neun Monate 2012 gut 800 Millionen Dollar Umsatz zu Buche, bei einem Nettoverlust von 30,5 Millionen Dollar. Im Vergleichszeitraum 2011 konnte Imation noch knapp 950 Millionen Dollar erlösen, bei einem Minus von 33,8 Millionen Dollar. Das Unternehmen investiert daher gezielt in Marktsegmente wie Security und Storage, die größeres Wachstum versprechen als das angestammte Geschäft mit Speichermedien – darunter beispielsweise auch die Marken TDK und Memorex. (map)