Mercedes E-Klasse Coupé und Cabrio mit Facelift vorgestellt

Teure Renovierung

Die Renovierung der E-Klasse hat sich Mercedes einiges kosten lassen. Von den Veränderungen profitieren auch Coupé und Cabriolet, die nun in überarbeiteter Form vorgestellt wurden

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Knapp vier Jahre nach dem Start erhält die E-Klasse nun ein Facelift. 25 Bilder
Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Martin Franz
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Stuttgart, 4. Januar 2013 – Für viele treue Mercedes-Kunden verdichtet die E-Klasse noch immer am ehesten das, was die Marke auszeichnet. Dazu gehören eine gute Qualität, eine gewisse Behäbigkeit und ein nicht allzu modisches Design. Gelegentliche Abweichungen wie starke Rostprobleme bei W210 und W211, das Bremsendebakel beim W211 oder auch die mutig gestaltete Vier-Augen-E-Klasse von 1995 haben das Image nicht nachhaltig verändert. Das aktuelle Modell blieb, was den Verkauf betrifft, hinter den hochgesteckten Erwartungen etwas zurück, was Mercedes zu einem ungewöhnlich teuren Facelift veranlasst hat. Die Überarbeitung nach nur vier Jahren soll rund eine Milliarde Euro gekostet haben. Von den Veränderungen profitieren natürlich auch das Coupé und das Cabriolet.

Neues Gesicht

Die optische Überarbeitung wird besonders an der Front deutlich. Statt der vier eckigen Scheinwerfer gibt es nun zwei eher rundliche. Der Stoßfänger mit größeren Öffnungen wirkt nun etwas sportlicher. Die Bügelfalte an der Seite wurde neu geformt, die Rückleuchten anders gestaltet. Dennoch wirken das Coupé, und erst recht das massige Cabriolet, eher wuchtig als elegant.

Im Innenraum stecken die drei Rundinstrumente nun in Röhren. Wie gehabt sitzt der Tacho in der Mitte und beherbergt in seinem Zentrum einen Bildschirm, auf dem Informationen, beispielsweise vom Bordcomputer, angezeigt werden. Neu hingegen ist eine Analoguhr zwischen den neu gestalteten Lüftungsdüsen der Mittelkonsole – die gab es bisher nur in der S-Klasse.

Weniger Wind

Für das Cabriolet versprechen die Schwaben ein besonders gut gedämmtes Akustik-Verdeck. Hier wird es serienmäßig verbaut, Audi bietet so etwas seit geraumer Zeit gegen Aufpreis in einigen Modellen an. Ist das Verdeck zurückgeklappt, reduziert das so genannte Aircap Verwirbelungen und Windgeräusche im Wageninneren. Neu: Bei Geschwindigkeiten über 40 km/h fährt das System automatisch aus, unter 15 km/h verschwindet die kleine Windlamelle im Rahmen der Frontscheibe wieder. Eine Elektronik erkennt bei geschlossenen Fondgurten die Anzahl der Passagiere in der ersten Reihe und und passt die Position der ausfahrbaren Windlamelle im Rahmen der Frontscheibe sowie des Windschotts darauf an.

Noch mehr Unterstützung

Coupé und Cabrio bekommen, wie auch die Limousine und das T-Modell, mit jenen technischen Helfern, die ab dem Sommer 2013 auch in der neuen S-Klasse Einzug halten werden. Der Collision Prevention Assist und der Attention Assist sind serienmäßig an Bord. Ersterer soll mithilfe von Radarsensoren Zusammenstöße frühzeitig erahnen und die Folgen verringern, letzterer behält die Konzentration des Fahrers im Auge und warnt bei Unaufmerksamkeit.

Die Liste an aufpreispflichtigen Assistenten ist gewohnt lang: Die Distronic Plus mit Lenkassistent hilft dem Fahrer in der Spur zu bleiben und beherrscht teilautonomes Staufolgefahren. Der Bremshelfer Bas Plus mit Kreuzungs-Assistent erkennt erstmals auch Querverkehr sowie Fußgänger und verstärkt wenn nötig die Bremsung des Fahrers. Fußgänger erkennen und bis 50 km/h einen Zusammenstoß durch eine autonome Bremsung komplett verhindern kann die Pre-Safe-Bremse. Pre-Safe Plus sieht eine drohende Heckkollision voraus und warnt den Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs durch die Aktivierung der hinteren Warnblinkleuchten. Dann löst das Pre-Safe-System Maßnahmen zum Insassenschutz aus und kann das stehende Auto bei einem Heckaufprall festbremsen, um Folgeunfälle zu vermeiden. Der aktive Spurhalte-Assistent erkennt belegte Nachbarspuren und verhindert bei der Gefahr eines Zusammenstoßes das unabsichtliche Verlassen der Spur auch bei unterbrochenen Linien. Er ergänzt so den Totwinkel-Warner.