CES

Smartwatch i'm Watch bekommt Konkurrenz aus eigenem Lager

Der Hersteller der Technik hinter der italienischen Smartwatch will mit einem eigenem Modell auf den Markt kommen, das mehr Funktionen bietet und offener ist.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Als der italienische Hersteller der Smartwatch i'm Watch deren neuer Firmware i'm Droid 2 (ein angepasstes Android-OS) auf der CES vorstellte, berichtete dieser stolz von prall gefüllten Auftragsbüchern. Somit war es absehbar, dass auch andere Hersteller bald versuchen würden, ein Stück von diesem Kuchen abzubekommen. Wenn die Konkurrenz aus dem eigenen Lager kommt, ist jedoch schon etwas kurios: So präsentiert der ebenfalls in Italien beheimatete Hersteller Si14, seines Zeichens Hersteller der in der i'm Watch verwendeten Technik, einen frühen Prototypen seines eigenen Modells "WearIT".

Die Sportuhr "WearIT" ist eine weiterentwickelte Version der Smartwatch i'm Watch.

(Bild: Nico Jurran / heise online)

Aus der Verwandschaft macht das Unternehmen keinen Hehl – ganz im Gegenteil. Im Gespräch mit heise online bezeichnete es die i'm Watch als "Spielzeug" ohne klare Ausrichtung. Die eigene WearIT wolle man hingegen primär als Sportuhr auf dem Markt positionieren, weshalb neben Bluetooth und WLAN den Low-Energy-Funkstandard ANT+ unterstützt werde, den viele Sportsensoren (etwa von Garmin und Wahoo) nutzen. Zudem werde ein GPS-Empfänger, ein Bewegungssensor und ein elektronischer Kompass integriert. Trotz der Sportausrichtung bewirbt Si14 die Uhr in Las Vegas aber auch als Geocaching-, Social-Network- und Spielgerät. Alle eingebauten und koppelbaren Sensoren sollen sich dabei theoretisch nutzen lassen.

Als Betriebssystem solle Android 4 zum Einsatz kommen, das System werde laut Entwickler völlig offen gestaltet. Zudem arbeite man daran, die Batterielaufzeit gegenüber der i'm Watch zu verdoppeln. Zur Erinnerung: Die Standby-Zeit mit aktiver Bluetooth-Verbindung wird für die i'm Watch bei vollständig geladenem Akku mit bis zu 24 Stunden angegeben.

Auf der CES ist nur ein früher Prototyp zu sehen, der im Demomodus mit deaktiviertem Touchscreen läuft (und ab und an abstürzt). Bis zur CeBIT will Si14 jedoch ein mehr oder minder funktionsfähiges Vorserienmodell fertig haben. Die Produktion soll dann im Juni anlaufen, als Endkundenpreis sind 350 US-Dollar angepeilt. Allerdings ist Si14 nach eigenen Angaben auch bereit, die Smartwatch für andere Unternehmen zu bauen. Das offizielle Motto von Si14 lautet übrigens "You think a product, we make it real, you make the business". (nij)