LED-Eiswürfel warnt vor zuviel Alkoholkonsum

Wer Alkohol nur in Maßen verträgt und trotzdem gerne trinkt, kann sich jetzt eine digitale Anstandsdame bauen. Situationen, in denen man an eine Straßenlaterne angelehnt die Nacht verbringt, könnten damit der Vergangenheit angehören.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Elke Schick

Der MIT-Forscher Dhairya Dand ist nach einer Feier zusammengebrochen und fand sich am nächsten Tag im Krankenhaus wieder – ohne auch nur die leistete Erinnerung an den vorangegangen Abend. Statt sich zu erschrecken und dem Alkohol für zumindest sieben Wochen abzuschwören, erfand und baute der Forscher wasserfeste Eiswürfel aus Gelatine, die den Nutzer vor einem Übermaß an Alkohol warnen.

Je drei Gelatinewürfel müssen sich Interessierte in ihr Glas werfen, da Dand keine RGB-LED verwendet hat. Beim ersten Getränk blinkt die grüne LED, sobald der Alkohol-Pegel steigt, die gelbe und wenn man eine Pause machen sollte, schaltet sich die rote LED ein. Schlägt man dann die Hinweise der LEDs aus und trinkt weiter, senden die Eiswürfel eine SMS an einen Freund.

Nach der roten LED folgt die SMS an einen Freund.

(Bild: Screenshot)

In den Gelatine-Würfeln befinden sich je eine Knopfzelle, eine LED, ein ATtiny Mikrocontroller mit Beschleunigungsmesser und Kontrolluhr sowie ein IR-Sendeempfänger. Die Bewegungsdaten des Beschleunigungsmessers werden genutzt, um die Anzahl der Schlucke zu berechnen. In Verbindung mit der durch die Kontrolluhr gemessenen Zeit ermittelt der Mikrocontroller den Betrunkenheits-Grad des Nutzers. Der IR-Sendeempfänger löst bei Überschreitung der maximal verträglichen Menge das Versenden der SMS aus.

Da sich der Alkoholgehalt je nach Alkohol-Sorte stark unterscheidet und man ergo unterschiedliche Mengen verträgt, können die Eiswürfel nur dann eingesetzt werden, wenn man die Getränkesorte nicht wechselt. Außerdem muss man, wie der Erfinder nach seinem Zusammenbruch, relativ genau wissen, welche Menge Alkohol man verträgt. (esk)