NASA: Klima erwärmt sich immer weiter

Das Jahr 2012 war laut der NASA das neuntwärmste seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Unabhängig von völlig normalen Fluktuationen bestätige diese Entwicklung ein weiteres Mal die fortschreitende Klimaerwärmung.

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Das vergangene Jahr war weltweit das neuntwärmste seit 1880, während die internationale Durchschnittstemperatur seitdem um 0,8 Grad Celsius gestiegen ist. Das sind zwei der Ergebnisse, die das Goddard Institute for Space Studies (GISS) der NASA anhand der neuesten Messdaten errechnet hat. Demnach fallen auf die 15 Jahre zwischen 1998 und 2012 die 13 wärmsten seit Beginn der Berechnungen.

Temperaturanomalien im Mittel der Jahre 2008 bis 2012

(Bild: NASA Goddard's Scientific Visualization Studio)

Das GISS weist darauf hin, dass Fluktuationen in den weltweiten Durchschnittstemperaturen völlig normal seien, aber der andauernde Ausstoß von Treibhausgasen sorge sichtlich für einen langfristigen Anstieg der Temperaturen. So sei zwar nicht jedes Jahr wärmer als das vorhergehende, aber das vergangene Jahrzehnt sei wärmer gewesen als das vorige und das wiederum wärmer als sein Vorgänger. "Der Planet erwärmt sich", fasst der Klimatologe Gavin Schmidt diesen Trend deutlich zusammen.

In seiner Analyse weist das Institut auch darauf hin, dass der steigende Anteil des für die Klimaerwärmung verantwortlichen Kohlenstoffdioxids in der Atmosphäre klar registriert werde. So habe dieser Anteil 1880 bei 285 Teilen pro einer Million gelegen, 1960 bei 315 und mittlerweile bei mehr als 390. Diese Daten stammen von der Messstation Mauna Loa auf Hawaii.

Neben diesen weltweiten Entwicklungen weist das GISS auch auf die jüngsten Ergebnisse der Wetter und Ozeanografiebhörde der USA (NOAA) hin. Die hatte ermittelt, dass 2012 für die 48 kontinentalen Staaten der USA das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war. Über weitere besonders signifkante Wetteranomalien des vergangenen Jahres gibt die Behörde auf einer Weltkarte einen Überblick.

Signifikante Wetteranomalien 2012

(Bild: ncdc.noaa.gov)

Für seine Berechnungen setzt das GISS die berechnete durchschnittliche Temperatur der Jahre 1951 bis 1980 (14 Grad Celsius) als Bezugsgröße. Das letzte Jahr, in dem die weltweite Durchschnittstemperatur unter diesem Mittel lag, war demnach 1976. Die jährliche Durchschnittstemperatur kann das Institut bis ins Jahr 1880 zurück berechnen, vorher gab es dafür weltweit nicht genügend Wetterstationen. (mho)