Deutscher Wetterdienst kauft Cray-Supercomputer

Der Deutsche Wetterdienst kauft zwei Supercomputer und Speichersysteme im Wert von 23 Millionen US-Dollar von Cray.

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Von
  • Gilles Lopez

23 Millionen US-Dollar (17 Millionen Euro), soviel ist dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach die Investition in neue Hardware wert. Bei Cray, dem Hersteller von Supercomputern aus Seattle, bestellte der DWD zwei XC30-Supercomputer und zwei Sonexion Speichersysteme.

Die XC30 hat eine Rechenleistung von bis zu 100 Petaflops (FLOP=Gleitkommaoperationen pro Sekunde) und trägt damit den gesteigerten Anforderungen des Dienstes nach schnellerer und präziserer Auswertung seiner über 2000 Messstationen Rechnung. Einer der beiden Rechner soll in der Produktionsumgebung eingesetzt werden, der andere wird Forschungs- und Backup-Zwecken dienen.

Gerhard Adrian, Präsident des DWD, sieht es als Notwendigkeit an, die Forscher und Wissenschaftler des Unternehmens mit skalierbaren, produktiven und hoch zuverlässigen Supercomputern auszustatten. Der Wetterdienst sei mit seinen Vorhersagen verantwortlich für den Schutz von Leben und Besitz und die neuen Rechner unabdingbar, so Adrian weiter.

Der Deutsche Wetterdienst kauft zwei Cray XC30.

(Bild: Cray)

Die Cray XC30 hat erstmalig Intels Xeon-Prozessoren mit Aries-Chipssatz an Bord. Die vom DWD bestellten Rechner sind mit einem neuen Kühlsystem ausgestattet, das die Betriebskosten niedriger hält. Als Betriebssystem kommt ein High-Performance-Linux zum Einsatz. Die zwei Sonexion-1600-Speichersysteme haben eine Speicherkapazität von mehr als 3 Petabyte und eine Bandbreite von 72 Gigabyte pro Sekunde und benötigen dank kompakterer Bauweise etwa 50 Prozent weniger Standfläche.

Das Auftragsvolumen bestehend aus Hardware und Diensten beläuft sich auf 23 Millionen US-Dollar, die Einführung wird in den Jahren 2013 und 2014 erfolgen. (gil)