Britische Videokette Blockbuster insolvent

Die britische Tochter der US-Videothekenkette mit 528 Filialen und knapp 4200 Mitarbeitern ist in das Insolvenzverfahren gegangen – einen Tag nach dem Aus der Musikkette HMV.

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Die britische Tochter der US-Videothekenkette Blockbuster ist pleite. Das Unternehmen mit 528 Filialen und knapp 4200 Mitarbeitern in Großbritannien ist Medienberichten zufolge am Mittwoch in das Insolvenzverfahren gegangen. Der Insolvenzverwalter machte verstärkte Konkurrenz durch Online-Dienste für die Situation verantwortlich. Er wolle nun alles tun, um einen Verkauf zu ermöglichen und Arbeitsplätze zu erhalten.

Die US-Muttergesellschaft Blockbuster war bereits im Herbst 2010 pleite gegangen und unter Gläubigerschutz gestellt worden. Im April 2011 hatte der umtriebige Satelliten-TV-Anbieter Dish die Kette übernommen und plante, Blockbuster als Konkurrenz zu aufsteigenden Streaming-Anbietern wie Netflix oder Lovefilm zu positionieren. Zuletzt war Dish von diesen Plänen aber wieder abgerückt.

Am Tag zuvor war die traditionsreiche Musikladenkette HMV in Insolvenz gegangen. Die 239 Läden der 1921 gegründeten Kette sollten zunächst weiter geöffnet bleiben, bis ein Käufer gefunden sei, hieß es. Rund 4350 Jobs stehen auf dem Spiel. Des Weiteren hatten in den vergangenen Wochen mehrere kriselnde britische Ketten aufgeben müssen, etwa der Kamera- und Fotohändler Jessop und der Elektro-Anbieter Comet. (vbr)