GTÜ testet acht Batterieladegeräte

Die GTÜ testet Batterieladegeräte

Gerade im Winter steigt bei älteren Batterien die Wahrscheinlichkeit, ein Ladegerät bemühen zu müssen. Die GTÜ hat acht Ladegeräte getestet und dabei erstaunlich große Unterschiede gefunden. Nicht jedes Gerät ist empfehlenswert

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Stuttgart, 21. Januar 2013 – Winterkälte stellt besonders hohe Anforderungen an die Starterbatterien, bei minus 18 Grad können sie nur noch etwa die Hälfte ihrer Kapazität bereitstellen, berichtet die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Da steigt gerade bei älteren Batterien die Wahrscheinlichkeit, ein Ladegerät bemühen zu müssen. Die GTÜ hat acht Batterielader zu Preisen zwischen 45 und 125 Euro getestet.

Teuerstes Modell auf dem letzten Platz

Testsieger wurde das schwedische Modell CTEK MXS 5.0, das in Deutschland von Kunzer vertrieben wird. Es erreichte im GTÜ-Vergleich die höchste Punktzahl, gefolgt vom ebenfalls sehr empfehlenswerten JMP 4000. Auf den weiteren Plätzen liegen der Reihenfolge nach das empfehlenswerte Bosch C3 und das GYS Tech 3800. Als zufriedenstellend beurteilten die Tester das Cartrend MP 3800 und die 4 Load Charge Box 3.6. Waeco Perfect Charge IU 6 und das teuerste Modell im Test, das Einhell BT-BC 30, beendeten den Vergleich abgeschlagen auf den letzten Plätzen.

25 Einzelbeurteilungen in sechs großen Kapiteln hatten die Testkandidaten zu durchlaufen. Unter anderem gehörten eine Sichtprüfung, die Bewertung der Bedienung und des Funktionsumfangs sowie der Preis zum Programm. Wichtigstes Einzelkriterium war jedoch die Qualität des Lade- und Ladeerhaltungsverfahrens. Dabei geht es unter anderem darum, die Akkus möglichst schonend bis zur Ladeschlussspannung aufzuladen, eine Nachladephase einzuleiten und dann in einen Erhaltungsmodus zu wechseln, welcher die Batterie stets bei optimaler Leistungsfähigkeit hält. In dieser Kategorie konnten nur die Geräte CTEK MXS 5.0 sowie JMP 4000 überzeugen.

Härtetest in der Kältekammer

Die beiden Topgeräte von CTEK und JMP, aber auch das Cartrend MP 3800 auf Platz 5, eigneten sich am besten für den Langzeitbetrieb am Akku, beispielsweise für das Überwintern von Batterien in Motorrädern oder Oldtimern. Allerdings versagte Cartrend genauso wie die sechstplatzierte 4 Load Charge Box 3.6 beim Kältetest im Tiefkühlmodus von minus 20 Grad. Die GTÜ-Prüfer stellten nach mechanischer Belastung zum Teil Brüche an Kabeln und Klemmen fest. Das kostete den beiden Kandidaten das Prädikat empfehlenswert.

Universell einsetzbare Batterielader sollten sich hinsichtlich der Ladeleistung an unterschiedliche Batteriegrößen und verschiedene Akkutypen wie solche mit moderner Glasfaservlies-Technik (AGM) anpassen lassen. Das beherrschten die besseren Geräte im Test allesamt. Allerdings schafften es nur die beiden Testsieger CTEK und JMP auch tiefstentladene Batterien mit einer Restspannung um die drei Volt wieder zum Leben zu erwecken.

(imp)