Verkehrsgerichtstag: Fachleute diskutieren über aggressive Fahrer

Beim Verkehrsgerichtstag diskutieren Fachleute unter anderem darüber, wie aggressiven Autofahrern beizukommen ist. Weitere Themen sind Tempolimits und verpflichtende Fahrsicherheitstrainings für Fahranfänger.

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Von
  • Martin Franz

Von Donnerstag an wollen Experten beim 51. Deutschen Verkehrsgerichtstag in Goslar unter anderem über Aggressionen im Straßenverkehr diskutieren. Bei dem Kongress geht es auch um eine Reform der Fahrausbildung und darum, ob Fahranfänger künftig in den ersten Monaten nach Bestehen der Fahrprüfung ein Sicherheitstraining absolvieren müssen und unter amtlicher Aufsicht ihre Fahrkünste demonstrieren sollen. Dabei sei das Interesse der Experten an der Tagung größer denn je zuvor, sagte eine Sprecherin der veranstaltenden Deutschen Akademie für Verkehrswissenschaften. Angemeldet haben sich rund 1900 Verkehrsfachleute aus Ministerien und Verwaltungen, von Automobilclubs, Verbänden und Versicherern sowie Anwälte. Dies sei ein neuer Rekord.

Die Experten beraten auch über tatsächliche und rechtliche Probleme mit der Geschwindigkeitsmessung.

(Bild: Jenoptik AG)

Aggressive Fahrweise ist nach Untersuchungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherer (GDV) ein Hauptgrund für zahlreiche schwere Unfälle mit Toten und Verletzten. Die Fachleute wollen in Goslar die Ursachen für rüpelhaftes Verhalten auf den Straßen erörtern und nach Möglichkeiten suchen, die Verkehrsteilnehmer zu einer weniger angriffslustigen Fahrweise zu bewegen. Diskutiert wird auch über die Einhaltung von Tempolimits sowie über tatsächliche und rechtliche Probleme mit der Geschwindigkeitsmessung. Auf der Tagesordnung stehen ferner das von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) angekündigte neue Punktesystem für Verkehrssünder, ein fairer Schadenersatz für dauerhaft geschädigte Verkehrsopfer und das Schadensmanagement der Rechtsschutzversicherungen. Der Verkehrsgerichtstag endet am Freitag mit Empfehlungen an den Gesetzgeber. (dpa) (mfz)