Microsoft-Studie: Linux-Migration kostet München 60,7 Millionen Euro

Einer unveröffentlichten Studie zufolge sollen die Betriebskosten für die Migration der Stadt München auf Linux und OpenOffice fast 61 Millionen Euro betragen. Für Windows XP und Microsoft Office 2003 hätte man nur 17 Millionen Euro ausgeben müssen.

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Laut einer unveröffentlichten Studie, die Microsoft bei HP in Auftrag gegeben hat, betragen die Betriebskosten für die Limux-Migration der Stadt München über einen Zeitraum von zehn Jahren 60,7 Millionen Euro. Für den Einsatz von Windows XP und Microsoft Office 2003 wären nur Kosten von 17 Millionen Euro entstanden. "Das ist eine interne Studie, um eine fundierte Argumentationslinie mit Kunden zu haben", erklärte Thomas Langkabel von Microsoft Deutschland im Interview mit heise online.

Wie sich die Kosten im Einzelnen zusammensetzen, wollte Langkabel nicht sagen. "Die Lizenzkosten sind natürlich enthalten," widersprach Langkabel einem Bericht von Focus Money Online vom Montag, zudem seien auch "Ausbildung, Training, Migration, Templates, Rollout und Deployment und die Integration von Fachverfahren" berücksichtigt. "Die Studie ist belastbar."

Die vergleichsweise hohen Kosten für die Linux-Migration der Münchner Stadtverwaltung erklärt Langkabel so: "Die Bereitstellung der Fachverfahren auf Linux und OpenOffice sind ein großer Kostenblock, es gibt auch noch andere, die fallen aber nicht so sehr ins Gewicht." Außerdem hätten der lange Migrationszeitraum und der mehrfache Wechsel der Linux-Distribution bei den Limux-Clients eine Rolle gespielt.

Die Studie war laut Langkabel in Auftrag gegeben worden, nachdem die Projektbetreiber die Einsparungen durch die Linux-Migration in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Fraktion der Freien Wähler im Münchner Stadtrat im Dezember 2012 auf über 10 Millionen Euro beziffert hatten. Dies habe bei Microsoft auf beiden Seiten des Atlantiks Fragen aufgeworfen. (mid)