Continous-Integration-Server Hudson 3.0 erschienen

Hudson 3.0 ist das erste größere Release des Continuous-Integration-Servers, seit er ein vollwertiges Eclipse-Projekt ist. Es konkurriert mit dem mittlerweile offenbar populäreren Fork Jenkins.

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Von
  • Alexander Neumann

Der mittlerweile bei der Eclipse Foundation beheimatete Continuous-Integration-Server Hudson ist nun in Version 3.0 erschienen. Es handelt sich bei dem Release um die erste größere Veröffentlichung, seit Hudson im Mai 2011 als Eclipse-Projekt vorgeschlagen worden war. Die Open-Source-Organisation weist in ihrer Ankündigung auf mehr als 30.000 Installationen des CI-Servers hin. Das sind allerdings weniger als die 50.000, die der Hudson-Fork Jenkins Stand Oktober 2012 aufweisen kann.

Zu Jenkins kam es vor zwei Jahren, als Oracle, das die Rechte an der Marke Hudson besaß, nicht bereit war, die Sourcen von Hudson in Richtung eines anderen Code-Repositorys als dem eigenen Kenai-betriebenen java.net ziehen zu lassen. Die maßgeblichen Hudson-Entwickler hatten – unzufrieden mit genau dieser Infrastruktur – entschieden daraufhin, das CI-System in Jenkins umzubenennen und eine von Oracle unabhängige Heimat zu suchen. Damit wollte die Community rechtlichen Streitigkeiten mit Oracle über die Markenrechte aus dem Weg gehen. Nachdem der Jenkins-Fork entstanden war, dauerte es nicht lang, dass Oracle und die restlichen beim Konzern verbliebenen Hudson-Entwickler ihren Server bei Eclipse einbrachten.

Als wichtige Neuerung der Version 3.0 wird unter anderem ein Plug-in-Manager ausgemacht, der die Verwaltung und Installation der über 400 Plug-ins vereinfachen soll – bei Jenkins sind es mittlerweile über 600. Ebenfalls einfacher ist anscheinend die Installation geworden, auch verhält sich die Oberfläche nun "responsiver". Außerdem wurden die Skript- und Diagrammschichten verallgemeinert, sodass sich nun auch Techniken wie Eclipse BIRT (Business Intelligence and Reporting Tools) einbinden lassen. Mittlerweile wurden alle Bibliotheken, die die GPL oder LGPL nutzten, entfernt, andere Bibliotheken haben die Entwickler modernisiert. Herausgekommen ist dadurch eine um 50 Prozent reduzierte Speichergröße. (ane)