2,5-Zoll-Festplatten mit 1,2 Terabyte für Server

HGST, Tochterunternehmen von Western Digital, bringt mit der Ultrastar C10K1200 die erste 2,5"-Disk mit Serial-Attached-Schnittstelle und mehr als 1 Terabyte in den Handel.

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Von
  • Boi Feddern

Durch den Einbau einer zusätzlichen Magnetscheibe erhöht HGST, Tochterunternehmen von Western Digital, die Speicherkapazität bei seinen 2,5-Zoll-Server-Disks mit Serial-Attached-SCSI-Schnittstelle. Die neue Ultrastar C10K1200 fasst als erste 2,5-SAS-Disk 1,2 TByte und soll ab sofort an OEM-Kunden ausgeliefert werden. Sie rotiert wie ihre Vorgänger mit 10.000 U/min, nutzt 64 MByte Cache und eine 6-GBit/s-schnelle SAS-Schnittstelle. Bei der Platte handelt es sich um ein sogenanntes Self-Encrypting Drive (SED) mit eingebauter Hardware-Datenverschlüsselung (AES, 256-Bit).

Durch die zusätzliche Magnetscheibe – nun vier statt bisher drei Platter in einem Gehäuse mit 14,8 Millimeter Höhe – steigt die elektrische Leistungsaufnahme gegenüber dem Vorgängerexemplar C10K900 im Leerlauf von 3,0 auf 3,7 Watt und bei Zugriffen von 4,8 auf 6,7 Watt. Die Datendichte ist von 494 auf 448 GBit pro Quadratzoll gesunken. Dennoch soll die Platte bei einer Drehzahl von 10.000 U/min Daten wie gehabt mit knapp 200 MByte/s lesen und schreiben.

HGST betrachtet die C10K1200 als kleines Update seines bisherigen Serverplattenangebots. Die Neuvorstellung zeigt jedoch das Dilemma auf, in dem einige Hersteller zu stecken scheinen: Die Steigerung der Festplattendatendichten ist mit gegenwärtigen Aufzeichnungsverfahren nicht mehr so einfach möglich. Zusätzliche Scheiben sollen die Kapazitätsprobleme lösen, was aber ebenfalls nur in Grenzen realisierbar ist. Festplatten mit Helium-Füllung könnten übergangsweise helfen, diese Grenzen noch einmal zu erweitern, und gleichzeitig die elektrische Leistungsaufnahme zu senken. (boi)