Digital Hub Frankfurt warnt vor Folgen der Energiewende

Die Vereinigung der digitalen Wirtschaft in der Region sieht durch den Systemwechsel von einer zentralen zur dezentralen Energieverteilung "die Stabilität der Stromversorgung gefährdet" – etwa für Rechenzentren.

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Von
  • Hermann Wygoda

Vor möglichen negativen Auswirkungen der Energiewende auf Rechenzentren warnt der Digital Hub FrankfurtRheinMain, ein Verein der digitalen Wirtschaft der Region. Dessen Vorstandsvorsitzender Peter Knapp wies am Dienstag in Frankfurt darauf hin, dass durch die Energiewende mit ihrem Systemwechsel von einer zentralen zur dezentralen Energieverteilung "die Stabilität der Stromversorgung gefährdet" sei. Es müsse dafür gesorgt werden, dass durch solche Veränderungen „die internationale Wettbewerbsposition für FrankfurtRheinMain als internationale Schaltzentrale für die digitale Wirtschaft nicht verschlechtert werde.

In einem am Dienstag vorgestellten "Frankfurter Manifest" fordert der Verein weiter, dass die maximale Ausfallzeit für digitale Strukturen nicht länger als 100 Sekunden dauern dürfe. Um mit anderen Metropolregionen gleich ziehen zu können, sollten darüber hinaus Genehmigungsprozesse für Infrastrukturvorhaben und Unternehmensansiedlungen nicht länger als vier Wochen dauern.

Aus einer ebenfalls vorgelegten Studie des Digital Hub Frankfurt geht hervor, dass die Region FrankfurtRheinMain nach wie vor zur weltweiten Spitzengruppe der digitalen Wirtschaft zähle. Danach sind in der Region mehr als 500 Carrier angesiedelt, die in mehr als 50 Länder der Erde ihre Verbindungen anbieten. Darüber hinaus stehen in FrankfurtRheinMain über 400.000 Quadratmeter für Rechenzentren zur Verfügung. In der Studie wird allerdings auch darauf hingewiesen, dass die Region „kein markantes Profil für den künftigen digitalen Markt in Europa" habe und es wird kritisiert, dass viele Gewerbegebiete noch nicht über eine Breitbandversorgung mit mehr als 50Mbps verfügten. (vbr)