Mecklenburg-Vorpommern hat größten Frauen-Anteil bei Internetnutzung im Osten
Der Anteil der Frauen im Land, die online sind, stieg seit 2003 um 19 Prozentpunkte auf knapp 55 Prozent. Im bundesweiten Vergleich liegt der Nordosten damit auf Platz sieben.
In Mecklenburg-Vorpommern nutzen mehr Frauen das Internet als in allen anderen östlichen Bundesländern. Der Anteil der Frauen im Land, die online sind, stieg seit 2003 um 19 Prozentpunkte auf knapp 55 Prozent. Im bundesweiten Vergleich liegt der Nordosten damit auf Platz sieben. Dies sind Ergebnisse der bundesweiten Studie zur Internetnutzung, die das Marktforschungsinstitut TNS Infratest heute in Schwerin vorgestellt hat. Der Anteil von Frauen über 50 Jahren, die das Internet nutzen, liege mit knapp 29 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern sogar über dem Bundesdurchschnitt.
"Die Internet-Nutzung von Frauen und Mädchen wurde in den letzten Jahren verstärkt gefördert", begründete die Gleichstellungsbeauftragte der Landesregierung, Margret Seemann, die Entwicklung im Nordosten. Nach Angaben des Bildungsministeriums hat das Land im Rahmen der Initiative "Neue Medien, Schule und Unterricht" zwischen 2001 und 2005 rund 27 Millionen Euro unter anderem in die technische Ausstattung von Mecklenburg-Vorpommerns Schulen investiert. Zudem sei die Internet-Nutzung von Frauen, die in ländlichen Regionen wohnen, gefördert worden. Die FDP-Landtagsfraktion forderte in dem Zusammenhang das Land auf, den Ausbau von Breitbandanschlüssen zu fördern, um auch in ländlichen Regionen eine schnelle Internet-Verbindung zu sichern.
In Berlin sind der Studie zufolge mit rund 61 Prozent die meisten Frauen in Deutschland online. Schlusslicht bildet das Saarland mit knapp 44 Prozent. In den neuen Bundesländern liegt der Frauen- Anteil bei der Internet-Nutzung unter 50 Prozent. Bei der Internetnutzung von Männern und Frauen liegt Deutschland im europäischen Vergleich hinter Skandinavien und den Beneluxländern auf Platz sieben. Den Spitzenplatz bei der Internet-Nutzung belegt Island. 90 Prozent der Insel-Einwohner sind regelmäßig online. (dpa) / (anw)
