Google Toolbar mit umstrittener 404-Hilfe

Eine Komfortfunktion der aktuellen Betaversion sorgt für Unruhe – vielleicht zu Unrecht.

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Von
  • Herbert Braun

Die jüngste Betaversion der Google-Toolbar für den Internet Explorer hat eine umstrittene Komfortfunktion: Findet der Browser keine Webseite zu der eingegebenen URL, leitet ihn die Toolbar zu einer Hilfeseite in Google-Optik weiter; diese bietet Links zu übergeordneten Verzeichnissen und zur Google-Suche an.

Wie ein Google-Mitarbeiter in einem Firmenblog berichtet, erscheint diese Hilfeseite nicht bei jeder unauffindbaren Webseite, sondern nur, wenn der Server den HTTP-Statuscode 404 und eine Standard-Fehlermeldung zurückgibt; diese glaubt die Google-Toolbar an einer Länge von weniger als 512 Bytes zu erkennen. Die Mehrzahl der vom Webmaster gestalteten 404-Meldungen sollte also verschont bleiben. Auch bei Tippfehlern im Domainnamen und Verbindungsproblemen will die Toolbar eingreifen – im einen Fall mit einem Verweis auf eine ähnliche Domain, im anderen mit einem Link auf die von der Google-Suchmaschine gecachte Fassung der Seite, sofern vorhanden.

Nachdem diese Funktion in einigen Technikblogs die Runde gemacht hatte, sorgte sie für einige Unruhe. Allerdings verhält sich die Google Toolbar damit nicht wesentlich anders als der Internet Explorer, der bei Standard-404-Antworten ebenfalls eine vorgefertigte Seite anzeigt. Die Funktion lässt sich unter "Toolbar Options" / "Search" / "Browse by name in the address bar" abschalten; nach einer erstmaligen Installation auf IE7/Vista war sie deaktiviert. (heb)