Studie: Java-Frameworks oft fehlerhaft eingesetzt

Zu viele Java-Entwickler kennen laut CAST Software nicht den richtigen Umgang mit verbreiteten Open-Source-Frameworks. Auch der Mix von Java mit anderen Programmiersprachen hat oft Auswirkungen auf die Softwarequalität.

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Von
  • Alexander Neumann

Nach den Betreibern des CRASH Special Report haben Open-Source-Frameworks die Java-Entwicklung ohne Zweifel maßgeblich vorangebracht, doch wissen zu wenige Entwickler den angemessenen Umgang mit ihnen. Für die Untersuchung hat die US-amerikanische Firma CAST Software, Hersteller eines Softwareanalysewerkzeugs, in 88 Organisationen knapp 500 Anwendungen mit rund 152 Millionen Codezeilen untersucht, in denen die Frameworks zumeist fehlerhaft eingesetzt würden.

Die am weitesten verbreiteten Java-Frameworks seien Struts, Hibernate und Spring, wobei offenbar Hibernate das mit den besten und Struts das mit den geringsten Qualitätswerten ist. Auf den besten Wert kommen anscheinend Anwendungen, die mit purem Java EE (Java Enterprise Edition) erstellt worden seien. Anwendungen, denen kein Framework zugrunde liegt, hätten sehr unterschiedliche Ergebnisse zutage gebracht. Dadurch sei offenbar geworden, dass der Einsatz eines Frameworks helfe, eine Entwicklung hinsichtlich ihrer Qualität vorhersehbar zu machen.

Bei Anwendungen, bei denen es zum Mix mit anderen Programmiersprachen komme, fallen die Unterschiede in der Qualität wohl ebenfalls sehr unterschiedlich aus. Hier gibt es schlechte Werte bei der Kombination von Java und C/C++, bessere Ergebnisse hat CAST beim Zusammenspiel von Java mit Cobol oder .NET festgestellt.

Lösungen für eine bessere Verwendung der Frameworks wären laut den Studienherausgebern bessere Schulungen oder die Vereinfachung der Frameworks. "IT-Projektleiter sollten ihre Wahl eines Frameworks genau überprüfen, welche Sprachen sie miteinander mischen und wie sie die architektonische Integrität durchsetzen. Frameworks können die Entwickler durchaus produktiver werden lassen, sie können allerdings auch das Risiko erhöhen und die Qualität reduzieren", so CAST.

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(ane)