IG Metall will um Arbeitsplätze bei HP kämpfen

Die Arbeitnehmervertreter wollen bei Hewlett-Packard "um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen". Der IT-Konzern plant, den Standort Rüsselsheim mit über 1000 Mitarbeitern zu schließen.

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  • dpa

Betriebsrat und IG Metall sperren sich gegen die geplante Schließung des Standorts Rüsselsheim beim IT-Konzern Hewlett-Packard (HP). "Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen", sagte Gewerkschaftssekretär Martin Sperber-Tertsunen am Montag nachdem die Beschäftigten per Video über die Pläne des US-Konzerns informiert worden waren. Danach soll der hessische Standort noch im Geschäftsjahr 2013 aufgegeben werden.

850 Stellen würden ganz gestrichen, etwa 250 IT-Spezialisten könnten zur General-Motors-Tochter Opel zurückkehren, die eine Ausgründung ihrer IT-Abteilung rückgängig macht. Dieser Schritt könne durchaus den Anstoß für HP gegeben haben, den Standort ganz zur Disposition zu stellen, meinte Sperber-Tertsunen: "Solange wir den GM-Auftrag hatten, waren die Arbeitsplätze hier relativ sicher."

Der Gewerkschafter kritisierte, der Betriebsrat habe immer noch keine verlässlichen Informationen über den geplanten Personalabbau erhalten. Noch in dieser Woche werde man eine Betriebsversammlung abhalten, bei der die Manager ihre Position vertreten müssten. Bislang gebe es noch nicht einmal ein Gesprächsangebot. HP hatte den Schnitt am Freitag angekündigt. Mit der Schließung von Rüsselsheim werde der deutsche Beitrag zum weltweiten Sparprogramm bei HP abgeschlossen: Weltweit will der Konzern rund 29.000 Stellen kappen. (vbr)