Ein Ausflug mit dem neuen Seat Ibiza Cupra

Caramba, Cupra

Cupra steht für Cup Racing und kennzeichnet die lebhaftesten Modelle der Marke Seat. Auch die überarbeitete Ibiza-Baureihe hat nun wieder eine sportliche Speerspitze bekommen. Wie fährt sich der Kleinwagen mit dem 180-PS-Benziner?

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Topmodell für die Kompakt-Baureihe: Seat bringt den Ibiza Cupra mit 180 PS auf den Markt. 19 Bilder
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Barcelona, 5. Februar 2013 – Kaum, dass der Fuß das Gaspedal berührt, erwacht der Cupra aus der Siesta. Er röhrt und dröhnt, er blabbert, er drängt vorwärts. Das ist gut, denn wer die sportliche Speerspitze einer Baureihe sein will, der muss ordentlich Feuer unterm Hintern haben - beziehungsweise PS unter der Haube. Beim Ibiza Cupra sind es 180 Pferdchen, bereitgestellt vom 1,4-Liter-Benziner mit doppelter Aufladung. Der treibt den temperamentvollen Spanier auf bis zu 228 km/h Höchstgeschwindigkeit und aus dem Stand in 6,9 Sekunden auf hundert km/h. Eigentlich zu schade, um im Innenstadtverkehr von Barcelona gemütlich von Ampel zu Ampel zu schleichen.

Ordentlich Wumms

Das Jagdrevier des Kraftprotzes befindet sich auf kurvigen Straßen im Hinterland seiner spanischen Heimat. Wenn die Umrisse der Sagrada Familia im Rückspiegel verschwinden, riecht der Cupra den Duft der Freiheit und sprintet los. Das Drehmoment von 250 Nm liegt auf einem breiten Band von 2000 bis 4500/min an und verleiht dem Kleinen ordentlich Wumms.

Das Sportfahrwerk ist im Vergleich zum Serien-Ibiza zwei Zentimeter tiefer gelegt. Der niedrigere Fahrzeugschwerpunkt und das elektronische Quer-Sperrdifferential lassen den Kleinwagen selbstbewusst durch die Kurven wedeln. Die Lenkung könnte einen Ticken direkter sein, die Bremsen ein Quäntchen bissiger, ansonsten gibt das Fahrwerk keinen Grund zur Klage. Die Abstimmung ist straff und versetzt den Insassen beim Überfahren jeder Temposchwelle einen ordentlichen Stoß, doch nichts anderes erwartet man von einem Auto, dessen Beiname "Cupra" auf den Begriff "Cup Racing" verweist.

Rennanzug

Auch äußerlich unterscheidet sich die Sportversion vom Basismodell. Der große Lufteinlass streckt sich fast bis zum Kühlgrill und trägt das Nummernschild. Am Heck sitzt ein breiter Stoßfänger mit stattlichem Diffusor, in dessen Mitte das zentrale Auspuffrohr prangt. Wer jetzt noch nicht weiß, was Sache ist, der wird vom zentralen Cupra-Schriftzug auf der Kofferraumklappe und den Cupra-Logos mit schwarz-weiß-kariertem Renncharakter darauf hingewiesen.

Teurer als der Polo

Im Vergleich mit dem konzerninternen Dynamik-Rivalen VW Polo GTI hat der Cupra die deutlich rassigeren Linien. Allerdings gibt's den Sport-Polo ab 22.925 Euro, der Cupra kostet mindestens 23.590 Euro und damit 3000 Euro mehr als der bisherige Top-Benziner. Dafür rollt der jüngste Cupra beinahe voll ausgestattet zu den Händlern. LED-Tagfahrlicht, 17-Zoll-Leichtmetallräder, Klimaautomatik und Navigationssystem sind serienmäßig mit an Bord. Beim Verbrauch schließlich sind sich die Konkurrenten einig: 5,9 Liter benötigen beide laut Datenblatt für 100 Kilometer. (imp)