Erstes Fahrtenbuch per Handy

Niemand führt gerne Fahrtenbuch, doch nachdem der Gesetzgeber seit 2006 gesteigerten Wert auf eine klare Trennung von Privat- und Dienstfahrten legt, sind immer mehr Autofahrer dazu gezwungen. Eine Handy-Lösung soll den Kugelschreiber ablösen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 59 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Grell

Die einfachste und preiswerteste Möglichkeit ist ein handschriftlich geführtes Fahrtenbuch. Etwas komfortabler sind PC-gestützte Systeme, die dem Dienstwagenbesitzer zumindest das Aufsummieren von Kilometerdaten abnehmen. Einfache Excel-Tabellen werden allerdings vom Finanzamt nicht mehr akzeptiert, denn eine nachträgliche Veränderung muss ausgeschlossen sein. Überdies haben einfache PC-Lösungen den Nachteil, dass man sich die Fahrtdaten jedes Mal notieren muss, um sie dann zu Hause in den PC einzugeben. Am komfortabelsten sind bisher spezielle Kästchen, die ins Fahrzeug eingebaut werden. Diese registrieren alle Fahrten, und die Daten werden dann auf einer Chipkarte gespeichert und zu Hause am PC eingelesen.

Eine vierte Lösung für das Handy stellt nun die Firma Probasys aus dem oberbayerischen Schöngeising vor: das DriversLog. Sie ist mobil wie das handschriftlich geführte Fahrtenbuch und ebenso sauber wie die PC-Lösung. Ein Handy mit Internetzugang reicht aus, um das DriversLog zu nutzen. Zunächst muss man sich bei Probasys für 12,50 Euro pro Monat und Fahrzeug registrieren lassen bei einer Mindestvertragslaufzeit von zwölf Monaten. Vom Hersteller erhält man dann Zugang zu einer speziellen Website, auf der man Fahrzeuge und Fahrer (auch jeweils mehrere sind möglich) einrichten muss. Für die automatische Installation der Software auf das Handy gibt es drei Wege: Entweder man lädt die etwa 170 Kilobyte große Java-Applikation per PC herunter und überträgt sie drahtlos per Buetooth aufs Handy, man lässt sich das Programm direkt auf das Mobiltelefon schicken oder man lädt sie sich mit dem Handy-Browser herunter.

Bisher hat Probasys das System mit 130 Handys getestet – leider allerdings bisher nur mit Modellen von Nokia, Samsung und Sony Ericsson. Wer sich für das "Look&Feel" der Lösung interessiert, findet auf heise Autos einen kurzen Erfahrungsbericht. (gr)